Durchgelesen: Kathrin Passig, Aleks Scholz – „Lexikon des Unwissens“
Nach knapp 3000 Jahren Forschung stehen wir noch immer ziemlich dumm da, zeigen Kathrin Passig und Aleks Scholz in ihrem sehr amüsanten „Lexikon des Unwissens“.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Nach knapp 3000 Jahren Forschung stehen wir noch immer ziemlich dumm da, zeigen Kathrin Passig und Aleks Scholz in ihrem sehr amüsanten „Lexikon des Unwissens“.
Die Texte klingen wie von 15-Jährigen, die Musik neuerdings wie von 50-Jährigen. Mumford & Sons liefern ein nichtssagendes drittes Album.
Zombies überrennen die Erde, und Brad Pitt soll die Rettung bringen. „World War Z“ ist optisch spektakulär, aber voller logischer Fehler und getrieben von einem höchst fragwürdigen Menschenbild.
Sehr kompetent und ausgereift ist das dritte Album von Daughn Gibson. Und stinklangweilig.
Eine Ärztin überfährt nachts einen 18-Jährigen. Sie ist schuldlos, will aber wissen, wieso der junge Mann überhaupt dort war – und deckt einen Skandal auf. „Die kalte Wahrheit“ ist ein ungewöhnlicher Krimi mit sehr stimmiger Atmosphäre.
Unfassbar viel Produzenten-Prominenz hat Lena auf ihren vierten Album versammelt. „Crystal Sky“ klingt entsprechend international – wird als Kollateralschaden aber auch völlig beliebig.
François parkt Autos ein. Elena ist Top-Model. Jetzt sollen sie so tun, als seien sie ein Liebespaar, und Elenas geheimer Liebhaber bezahlt sie dafür. Das klingt absurd, wird in „In flagranti“ aber zu einer rasanten und charmanten Liebeskomödie.
In keinem Moment klingen Ash auf „Kablammo!“ wie eine Band, die seit 20 Jahren im Geschäft ist. Sondern quietschfidel und mit Lust, die Welt zu erobern.
Wie weit geht ein Gutmensch für seine linken Überzeugungen? Dieser Frage geht Per Fly in „Falsche Entscheidung“ nach. Das Ergebnis ist spannend – und macht nachdenklich.
Angeblich haben sich SDP ihren Erfolg im Internet und mit Konzerten erarbeitet. In Wirklichkeit steckt ein anderes Prinzip dahinter: das ultimative Unterbieten jeglichen Niveaus.
Niemals, niemals, niemals darf jemand ein eigenes Studio haben, der sich als Multi-Instrumentalist sieht und am liebsten psychedelische Musik macht. Die fatalen Folgen zeigt das dritte Album von Unknown Mortal Orchestra.
Irgendwo zwischen Satire und Ornament scheitert „White Spirit“, der fünfte Roman von Paule Constant. Sie will Afrika erklären, blickt aber auf Afrika herab.
Bevor ich auf die Arche von We Are The Ocean steige, ertrinke ich lieber. Das vierte Album der Engländer ist gestrig und notgeil.
Zweimal Folk aus Wien, einmal Elektronik mit visueller Ergänzung und nihilistische Party-Ekstase von Schluck den Druck: Ich habe ein paar Free Tracks für euch gesammelt.