Antichrist
Ein Paar versucht sich an der Trauerarbeit, nachdem es ein Kind verloren hat – und geht sich dann an die Gurgel. „Antichrist“ ist eher fragwürdig als eindrucksvoll.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Ein Paar versucht sich an der Trauerarbeit, nachdem es ein Kind verloren hat – und geht sich dann an die Gurgel. „Antichrist“ ist eher fragwürdig als eindrucksvoll.
Innerhalb eines Jahres haben sich Josefin Öhrn + The Liberation zu einer Urgewalt entwickelt, beweist das zweite Album des Quintetts aus Schweden.
Chris ist 22, und ihm steht die Welt offen. Aber er will lieber alleine in der Wildnis leben. „Into The Wild“ erzählt die Geschichte eines Aussteigers als Reflexion über Amerika.
Brav, langweilig und selbstgefällig gerät das „MTV Unplugged“ von Marius Müller-Westernhagen. Fast muss man glauben, er traut seinen eigenen Songs keine Veränderung zu.
Als Lilli auf einem Bild mit ihrem toten Bruder erscheint, hinterfragt sie ihr ganzes Leben. „Im Winter ein Jahr“ ist stark gespielt, aber zu zurückhaltend.
„Da kommt noch was“, die Autobiographie von Phil Collins, ist leider genauso aalglatt, langweilig und überflüssig wie seine Musik.
Die Zeit zwischen dem Zufalls-Hit und dem nächsten Album wollten Sleeperstar mit der EP „Blue Eyes“ überbrücken. Das hat nicht geklappt – weil hier die pure Langeweile herrscht.
Aldo hat jedes Projekt in seinem Leben in den Sand gesetzt. Liam will über diese Serie des Scheiterns nun einen Roman schreiben. Daraus macht Steve Toltz mit „Fließsand“ einen wunderbar ehrlichen, poetischen, witzigen und intelligenten Roman.
Avantgarde-Pop mit elektronischen Mitteln liefern Pari San aus Berlin auf ihrer ersten EP. Das funktioniert auch deshalb, weil sie ein gutes Gespür für Dynamik haben.
Aids ist eine Schwulenseuche, glaubt Ober-Macho Ron Woodroof. Bis er selbst infiziert ist. „Dallas Buyers Club“ erzählt von Wut, Verzweiflung und Selbstmitleid – mit einem unfassbaren Matthew McConaughey.
Vivaldi trifft HipHop. Robin Schulz erklingt im Orchestergewand. Diese nicht ganz neue Idee überführen die Symphoniacs in eine Musik, die oft schön klingt, aber meistens überflüssig ist.
Wenn Christine aufwacht, kann sie sich an die letzten 14 Jahre nicht mehr erinnern. Jeden Morgen. „Ich darf nicht schlafen“ ist schlau gedacht, aber zu unplausibel umgesetzt.
Mit ihrer ersten EP zeigen Anteros aus London, wie gut sich Eighties-Ästhetik, Melancholie und heitere Refrains vereinen lassen. “Bitter dream pop” nennen sie das.
Ein erfolgreicher Investmentbanker stürzt sich nach einem besonders lukrativen Deal in den Tod. Sein Ziehsohn will die Gründe für den Selbstmord herausfinden und stößt auf Intrigen und Zynismus seiner Branche. „Dead Man Working“ ist zu explizit, zeigt aber gut die Mechanismen der Finanzbranche.
Vom Hardcore-Punk zu Shoegaze: Das ist die Entwicklung, die Newmoon aus Belgien genommen haben. Ihr Debütalbum „Space“ zeigt, wie spannend dieser Genre-Clash sein kann.