Thomas Azier – „Rouge“
Blumig, hohl und völlig überambitioniert: Auch der Ortswechsel von Berlin nach Paris hat die Musik von Thomas Azier nicht besser gemacht.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Blumig, hohl und völlig überambitioniert: Auch der Ortswechsel von Berlin nach Paris hat die Musik von Thomas Azier nicht besser gemacht.
Eine junge Frau verbringt die letzte Nacht vor ihrem Abtreibungstermin auf der Piste in Hamburg. „Sophiiiie!“ ist hart, manchmal laut und sehr intensiv.
Halbwegs nette Klaviermusik wird auch nicht spannender, wenn der Pianist eine Maske trägt. Das zeigt Lambert mit „Sweet Apocalypse“.
Punk mit Augenzwinkern, großer stilistischer Freiheit und queerem Selbstbewusstsein: Das macht das zweite Album von PWR BTTM aus. Überschattet wird „Pageant“ allerdings von einem Sexskandal.
Der Ausstieg des Co-Frontmanns hat sich auf Mando Diao äußerst belebend ausgewirkt: Auf „Good Times“ finden die Schweden ihren Markenkern wieder.
Electropop mit sozialem Gewissen gibt es auf dem ersten Album von Woman aus Köln.
Früher waren sie bei AFI und No Doubt, jetzt machen sie Eighties-Schmalzpop: Dreamcar erweist sich als ein fragwürdiges Projekt. Nicht wegen der Wahl des neuen Genres, sondern wegen fehlender Glaubwüridgkeit.
Ein Friseur wurde von einem Richter um seine Frau, sein Kind und seine Heimat gebracht. Nach 15 Jahren kehrt er nach London zurück und will Rache. Tim Burton steht sich in der Umsetzung dieser Musical-Adaption selbst im Weg.
Nick Cave And The Bad Seeds machen vielleicht die Musik, die Kulturpessimisten befürchtet hatten, als sie die ersten Gehversuche des Rock’N’Roll verdammten. Die Werkschau „Lovely Creatures“ blickt auf 30 Jahre der Band zurück.
Die Neuseeländerin Fazerdaze bekommt auf ihrem Debütalbum „Morningside“ reichlich Lieder hin, die in ihrer Gelassenheit fast spektakulär sind.
Auf „Best Troubador“ interpretiert Bonnie „Prince“ Billy die Lieder von Merle Haggard. Das Ergebnis sind sechzehn Beweise dafür, wie schön das Traurigsein klingen kann.
Schöne Stimme, wenig Charakter: Jake Isaac aus London sucht auf seinem Debütalbum „Our Lives“ viel zu oft den kleinsten gemeinsamen Nenner.
Erstaunlich introvertiert zeigt sich Mac DeMarco auf seinem dritten Album. Langweilig wird „This Old Dog“ trotzdem nicht.
Ein Anwalt eilt nachts im Park einer Frau zur Hilfe, die bedrängt wird, und schlägt den Angreifer in die Flucht. Tags darauf ist der Täter tot, der Anwalt befürchtet, ihn erschlagen zu haben. „Momentversagen“ erzählt vom Kampf mit dem eigenen Weltbild und dem Clash der Kulturen – spannend und vielschichtig, aber etwas überfrachtet.
Peinlich, gestrig, unaufrichtig: Selbst für die Maßstäbe des Progressive Rock sind An Early Cascade auf ihrem zweiten Album unfassbar selbstgerecht und albern.