Gloria – „Da“
Mehr Instrumente, mehr Selbstverständlichkeit: Gloria machen auf ihrem dritten Album auf sehr angenehme Weise ihr Ding.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Mehr Instrumente, mehr Selbstverständlichkeit: Gloria machen auf ihrem dritten Album auf sehr angenehme Weise ihr Ding.
Man musste das Ende von Kettcar befürchten. Nun sind sie zurück, mit neuem Teamgeist und einer wundervoll klugen Platte.
David hat Schulden und wird so zum Drogenkurier wider Willen. Als Tarnung stellt er sich eine vermeintlich brave Familie zusammen, die in Wirklichkeit komplett aus Chaoten besteht. „Wir sind die Millers“ macht daraus eine derbe und erfreulich ungewöhnliche Komödie.
Auf ihrem siebten Album büßt Pink leider einiges von ihrem besonderen Appeal ein. Stattdessen regiert auf „Beautiful Trauma“ die Genügsamkeit.
Nix mit Elektropop: Auf den Spuren von modernen zeitgenössischen Komponisten wie Philip Glass wandelt Dan Deacon auf dem Soundtrack zum „Rat Film“.
Das erste Soloalbum von Liam Gallagher soll eindeutig ein Aufbruch in eine strahlende Zukunft sein. Stattdessen wird es ein Dokument des Stillstands – auch, weil die Messlatte so verdammt hoch liegt.
Nach dem Putsch in Chile 1973 landet der deutsche Fotograf Daniel als politischer Gefangener im Lager einer Sekte, die das neue Regime unterstützt. „Colonia Dignidad“ legt gut recherchiert den Finger in die Wunde noch immer ungeklärter politischer Verstrickungen, hat als Film aber auch Schwächen.
Attitüde und Inhalt passen beim dritten Album von Wanda weniger zusammen denn je: „Niente“ ist nahe am Schlager und oft unerträglich blasiert.
Die Monsters Of Liedermaching sind auf „Für alle“ am stärksten, wenn sie auf die Tücken des Alltags blicken und sich dabei auch selbst zum Deppen machen.
Viel Wut, reichlich Zynismus und großes Engagement stecken in der Musik von Cassels. „Epithet“ bietet damit ein großartiges Verständnis von Punk.
Als Adèle einer fremden jungen Frau begegnet, wird ihr klar, dass sie lesbisch ist. Aus ihr und Emma wird ein Paar, doch Adèle will sich nicht konsequent dazu bekennen und merkt erst, wie groß ihre Liebe ist, als es zu spät ist. „Blau ist eine warme Farbe“ ist explizit, stark gespielt und emotional enorm intensiv.
Extrem abwechslungsreich ist das zweite Album von Seamus Fogarty, erst recht für ein Genre wie (Alt-)Folk. Das Prinzip des Iren hat dabei entscheidenden Anteil: Er schreibt Lieder, und dann versaut er sie.
Stockholm in den Siebzigern: Elisabeth flieht vor ihrem prügelnden Ehemann und landet in der Kommune ihres Bruders. Dort herrscht auch keineswegs Harmonie. „Tillsammans“ spürt mit Witz und Wärme dem Aufeinandertreffen von Lebensentwürfen nach.
Auch auf ihrem vierten Album sind Protomartyr aus Detroit zu großer emotionaler Wucht fähig. Es geht auf „Relatives In Descent“ weniger um persönliche Dämonen, sondern um die Suche nach der Wahrheit.