Keinohrhasen
Arschloch verliebt sich in Mauerblümchen: „Keinohrhasen“ ist der beste aller Til-Schweiger-Filme – auch weil er sich selbst nicht allzu ernst nimmt.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Arschloch verliebt sich in Mauerblümchen: „Keinohrhasen“ ist der beste aller Til-Schweiger-Filme – auch weil er sich selbst nicht allzu ernst nimmt.
Der 15-jährige Jack und seine Familie leben in einem einsamen Haus in einem englischen Vorort. Als kurz hintereinander Vater und Mutter sterben, bleiben die Kinder allein im Haus, bauen sich ihre eigene Welt und hüten ein Geheimnis. Mit „Der Zementgarten“ hat Ian McEwan eines der beunruhigendsten Adoleszenz-Bücher überhaupt geschrieben.
Karelien, 1595: Nach dem Krieg ziehen die einstigen Gegner Schweden und Russland die neue Grenze in einem eroberten Gebiet. Dabei kommt es zu etlichen Konflikten, auch weil alle Beteiligten mit der Frage von Schuld und Gerechtigkeit zu kämpfen haben. „Sauna“ macht daraus einen eigenartigen Quasi-Horrorfilm, der vor allem von der Atmosphäre lebt.
Wer einem Indigo-Kind begegnet, wird innerhalb weniger Sekuden krank. Aus dieser Idee konstruiert der Österreicher Clemens J. Setz einen schockierenden Roman mit einer faszinierenden Erzähler-Perspektive.
Die Anfangstage der Buzzcocks sind auf „Time’s Up“ dokumentiert. Jetzt wird die Sammlung von Demos neu veröffentlicht.
Daniel ist der schnellste Taxifahrer von Marseille. Bis ihn die Polizei erwischt und ihm seine Lizenz wegnehmen will. Um das zu verhindern, hilft er bei der Jagd nach einer rasanten Bankräuber-Bande. „Taxi“ glorifiziert mit spektakulären Stunts die PS-Begeisterung und kratzt ein wenig an sozialen Missständen. Man muss aber schon Benzin im Blut haben, um das gut zu finden.
Über das Schreiben an sich und das Zusammenspiel von Leben und Werk reflektiert Max Frisch in „Montauk“ auf meisterhafte Weise.
Ein Tennislehrer kumpelt in eine steinreiche Familie ein, setzt dann mit einer Affäre aber sein unverhofftes Luxusleben aufs Spiel. „Match Point“ ist ein exzellenter Krimi und eine sehr süffisante Satire auf die englische Upper Class.
Beat, Gesang, Bläser, Streicher: in jeder dieser Zutaten steckt auch auf dem dritten Album von San Fermin aus Brooklyn eine besondere Idee.
Mit zwölf Erzählungen zeigt Clemens Meyer in „Die stillen Trabanten“, das er thematisch und erzählerisch viel mehr zu bieten hat als den ostdeutschen Blick auf die Wendezeit.
Alex Luciano und Noah Bowman aus New York sind Diet Cig. Ihr Debüt „Swear I’m Good At This“ zeigt, dass sie Punk nach ihren ganz eigenen Regeln ins Herz geschlossen haben. Ein Höllenspaß.
Die große Klappe von Rappern, das melodische Feingefühl von Pop und die emotionale Urgewalt von Rock vereint K. Flay auch auf ihrem zweiten Album. „Every Where Is Some Where“ ist sagenhaft schlau und extrem unterhaltsam.
Der Wahl-Leipziger Lot singt auf seinem zweiten Album über die Suche nach Identität. Leider meistens krude und infantil.
Nicht mehr am Rechner, sondern mit analogem Equipment haben Claire die Songs für ihr zweites Album entwickelt. Das tut dem Profil des Quintetts aus München durchaus gut.
Eine sehr souveräne und einnehmende Indierock-Platte aus Freiburg: Die Brothers Of Santa Claus setzen auf „Not OK“ auf kleine Widersprüche.