Amber Arcades – „Fading Lines“
Joy Division in mädchenhaft, Courtney Barnett im Shoegaze-Modus: Die Niederländerin Amber Arcades legt mit „Fading Lines“ ein ebenso faszinierendes wie hübsches Debüt vor.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Joy Division in mädchenhaft, Courtney Barnett im Shoegaze-Modus: Die Niederländerin Amber Arcades legt mit „Fading Lines“ ein ebenso faszinierendes wie hübsches Debüt vor.
Philippe wird in eine Postfiliale im äußersten Norden Frankreichs strafversetzt. Was ihm wie ein Todesurteil vorkommt, entpuppt sich als bereichernde Erfahrung. „Willkommen bei den Sch’tis“ macht daraus eine herrlich alberne und sehr warmherzige Komödie über regionale Ressentiments.
Sam Genders (ehemals bei Tunng) zeigt auf seinem ersten Album als Diagrams: Gute Laune erfordert nicht, den Kopf auszuschalten.
Tom Ripley schmeichelt sich bei einem reichen Firmenerben ein und nimmt dann dessen Identität an. Wird er erwischt? Diese Frage ist beinahe nebensächlich. Viel mehr geht es, wie so oft bei Patricia Highsmith, um die Frage: Was treibt ihn dazu?
Texte von Nico hat das Soundwalk Collective für „Killer Road“ vertont. Die Stimme von Patti Smith passt wunderbar zu dieser Reflexion über Tod und Verfall.
Bob soll Naturfotos auf einer idyllischen Insel machen. Er flirtet mit einer Studentin, daraus wird ein gefährliches Rendezvous mit der Mafia. „Verführerisches Spiel“ setzt das ohne Logik und fast ohne Spannung um.
The Fairweather Band aus Exeter verbindet auf ihrem Debütalbum „Meow“ sehr gekonnt Punk-Spirit mit Komplexität und Pop-Appeal.
Verkehrsunfall? Sebsttötung? Auftragsmord? Den Weg zu einem Todesfall zeichnet Uwe Johnson in „Mutmaßungen über Jakob“ kunstvoll nach – und verschleiert ihn zugleich.
Mit nur zwei Songs kommt Elias Krantz auf seinem neuen Album auf eine Spielzeit von 38 Minuten. Die Stärke seiner Instrumental-Tracks: Nie hat man den Eindruck, er tobe sich bloß im Genre-Dschungel aus.
Erst im Osten, dann im Westen war Bernd Heynemann ein herausragender Schiedsrichter, später saß er sogar im Bundestag. Seine Lebensgeschichte zeigt einen Sportsmann, der nirgends anecken konnte.
Als könnten es die letzten Lieder ihres Lebens sein: Maria Taylor zeigt auf dem meisterhaften „In The Next Life“, wie wertvoll Können, Wissen und Souveränität sein können.
Zwei Deutsche, die vor Hitler geflohen sind, analysieren in Helsinki die Lage der Welt: Die „Flüchtlingsgespräche“ von Bertolt Brecht sind enorm aktuell und auf schmerzhafte Weise süffisant.
Vier Lieder ihres jüngsten Albums „Camp Echo“ legen Highasakite nun in akustischen Versionen als EP vor. Das bedeutet vor allem: noch mehr Rampenlicht für Sängerin Ingrid Helene Håvik.
Balance And Composure schaffen es auf ihrem dritten Album, Emo, Eighties-Pop und HipHop-Elemente zu vereinen. Leider geht dabei manchmal die Dynamik flöten.
Raf Rundell (2 Bears) hat mit „The Adventures Of Selfie Boy“ ein kunterbuntes Minialbum gemacht. Aus all seinen Zutaten schlau zu werden, ist nahezu unmöglich.