Hingehört: Cass McCombs – „A Folk Set Apart“
Verstreute Raritäten aus zwölf Karrierejahren hat Cass McCombs auf „A Folk Set Apart“ versammelt. Das taugt auch wunderbar als Einführung ins Werk das kalifornischen Songwriters.
Autor: Michael Kraft
Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.
Draufgeschaut: Weiblich, ledig, jung sucht… 2
Holly braucht eine Bleibe – und findet in der neuen WG auch gleich eine beste Freundin. Die erweist sich dann allerdings als Psychopathin. Klingt bekannt? „Weiblich, ledig, jung sucht… 2“ tarnt sich als Forsetzung, ist aber in Wirklichkeit ein sehr uninspiriertes Remake.
„Für Hilde“
Zum 90. Geburtstag von Hildegard Knef interpretieren 20 deutsche Künstler ihre Lieder neu. Mit sehr gemischten Ergebnissen.
Durchgelesen: Cornelia Travnicek – „Junge Hunde“
Scheinbar ewige Wahrheiten geraten in „Junge Hunde“ ins Wanken. Die Figuren von Cornelia Travnicek reagieren darauf, indem sie nach ihren Wurzeln zu suchen.
Marcus Marr & Chet Faker – „Work“
Am Anfang stand ein Tweet: Chet Faker und Marcus Marr zeigen, wie das Miteinander in der elektronischen Musik funktionieren kann.
Madame Bovary
Emma ist ein Mädchen vom Lande, das einen Witwer heiratet – und dann merkt, dass das Leben mehr zu bieten haben muss. Claude Chabrol verfilmt „Madame Bovary“ sehr bieder und ohne Schnörkel.
Hingehört: Soulsavers – „Kubrick“
Für „Kubrick“ verzichten Soulsavers auf Gastsänger und suchen ihre Inspiration stattdessen in Filmfiguren. Zumindest manchmal werden sie fündig.
Pelzig – „Medium Cool World“
Auf ihrem ersten Album seit elf Jahren klingen Pelzig manchmal wie Indierock-Altmeister – und manchmal wie Liquido.
John Niven – „Old School“
John Niven war mal subversiv und provokant. Sein neuer Roman „Old School“ ist in manchen Passagen eher eine harmlose Klamotte – und macht trotzdem großen Spaß.
Go March – „Go March“
Go March sind ein Trio aus Antwerpen, das gerne Musik im Geiste von David Lynch machen möchte. Ihr Debütalbum kommt diesem Ziel schon recht nahe – ganz ohne Gesang.
Anna Karenina
Anna Karenina kämpft gegen ihre Gefühle und die Konventionen ihrer Zeit. Joe Wright inszeniert den Roman von Leo Tolstoi als sehr modernen Augenschmaus.
Vince Staples – „Summertime ’06“
Vince Staples macht Rap, trotzdem dürfen Frauen dabei auf Augenhöhe mitwirken. Auch in vielerlei anderen Punkten ist „Summertime ’06“ ein willkommenes Debüt.
Durchgelesen: Ulrich Schnabel – „Was kostet ein Lächeln?“
Aus eigenen Interviews, wissenschaftlichen Studien und reichlich Bonmots hat Ulrich Schnabel mit „Was kostet ein Lächeln?“ erneut ein lesenswertes Sachbuch gemacht. Besonders einrucksvoll: Er zeigt, wie Gefühle ökonomisiert werden – und wie man sich dagegen wehren kann.
Hingehört: Paul Smith – „Contradictions“
„I’m confident that ‚Contradictions‘ is an alternative pop record that fulfils my own criteria”, sagt Maximo-Park-Frontmann Paul Smith über seine zweite Soloplatte. Diesem Anspruch wird er gerecht – mehr jedoch nicht.