Amour Fou
„Amour Fou“ erzählt die letzten Lebensmonate von Heinrich von Kleist, mündend in einem doppelten Suizid. Leider ist das steril und künstlich.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Acht Teenager loten einen Sommer lang ihre Grenzen aus. Sie enden als Porno- und Prostitutionsring. „Wir“ ist explitit, verstörend und außergewöhnlich.
Mit „Love In The Face Of Fear“ schließt Jim Kroft seine „Journey“-Reihe ab, und zwar mit einem Appell zu Einigkeit. Das ist solide, aber ohne Magie.
Den ewigen Herbst besingt Oliver Spalding auf seinem Debütalbum „Novemberism“. Der Mann aus Brighton streut aber auch genug Lichtblicke ein.
Acht Coverversionen nutzen Toy auf „Songs Of Consumption“, um den Kern ihrer eigenen Ästhetik zu erkunden – und dann weiterzuentwickeln.
Bonnie „Prince“ Billy dachte, dass es in der aktuellen Musikwelt für ihn keinen Platz mehr gibt. Mit „I Have Made A Place“ zeigt er jedoch, wie meisterhaft und weise er nach wie vor klingen kann.
Ein „multidisciplinary electronic trip-hop project“ versprechen Mokroïé aus Italien. Auf „Machines & Soul“ klingt das nicht nur im Titel überfrachtet.
Ein paar halbe Gedanken und viel Pseudo-Philosophie stecken in „Come“ von Tim Holehouse. Hier fehlt es eindeutig an Qualitätskontrolle.
Als Brücke zwischen dem Debüt und dem bevorstehenden zweiten Album legen Friends Of Gas die EP „Carrara“ vor. Die Noisrocker aus München klingen darauf hart, mutig und vor allem einzigartig.
The Rebels wollen Rockstars werden, um dem spießigen Leben ihrer Eltern zu entfliehen. „Rockabilly Requiem“ erzählt das mal intensiv, mal plakativ.
Zwei Pärchen wollen einen Escape Room ausprobieren – und landen wegen eines uralten Fluchs in einer tödlichen Falle. Das ist wenig spannend und null plausibel.
Eine Ex-Mafia-Familie landet im Zeugenschutzprogramm und somit in der Normandie. „Malavita“ spielt die Chancen nicht aus, die diese Idee geboten hätte.
Als Innovator und Aktivist zeigt sich Kele auf seinem vierten Soloalbum. Vor allem aber zeigt „2042“ eine Stärke, die er schon bei Bloc Party hatte: sensibel muss bei ihm nicht weinerlich bedeuten.
Mit Fabeln, Metaphern und vor allem Synthesizern verarbeitet Nick Cave auf „Ghosteen“ den Unfalltod seines Sohnes. Das ätherische Klanggewand steht ihm nur bedingt.
Pech und Glück zugleich thematisiert Kyle Craft auf „Showboat Honey“. Dass er seiner gleichnamigen Begleitband dabei mehr Raum gewährt, erweist sich als clever.