Durchgelesen: Chris Abani – „Graceland“
Chris Abani zeigt in seinem Roman „Graceland“ die knüppelharte, erbarmungslose und brutale Realität Nigerias.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Buchkritiken und Rezensionen von Romanen und Sachbüchern, Lyrik und Erzählungen.
Chris Abani zeigt in seinem Roman „Graceland“ die knüppelharte, erbarmungslose und brutale Realität Nigerias.
Hauke Brost liefert mit „Wie die lieben Kollegen ticken“ ein Machwerk ab, das kaum lustig, dafür aber höchst bedenklich ist.
Gesundheitsbehörde, Rezepte, Esoterik: Irvine Welsh zeigt auch auf diesem ungewohnten Terrain seinen Witz und seine Brillanz als Beobachter. Trotzdem überzeugt „Die Bettgeschichten der Meisterköche“ nicht vollends.
John Updike liefert ein Sequel zu seinem Bestseller. „Die Witwen von Eastwick“ ist guter, aber kein exzellenter Lesespaß.
Günter Wallraff wird oft als Agitator betrachtet, seine wahre Stärke zeigt er allerdings in diesem Sammelband: Er recherchiert Fakten, die oft genug erschreckend genug sind, um für sich sprechen.
„Wie der Kommunismus den Pop erfand und sich damit selbst abschaffte“, lautet der Untertitel dieser Groteske von Stefan Maelck. „Pop essen Mauer auf“ ist hochgradig amüsant.
Autor Michael Kumpfmüller Titel Nachricht an alle Verlag Kiepenheuer & Witsch Erscheinungsjahr 2008 Bewertung ***1/2 Besser hätte das Timing für die Veröffentlichung von Michael Kumpfmüllers …
Helge Schneider hat ein Buch aus der Sicht einer Männerhasserin geschrieben. „Eiersalat“ ist ärgerlich und nervig – allerdings nur in der ersten Hälfte.
Wer jemals versuchen sollte, Fußball-Abstinenzlern die Faszination dieses Spiels in all seinen Facetten klar zu machen, sollte hier dringend zugreifen. „My Favourite Year“ ist ein Volltreffer.
John Lennon und Yoko Ono strebten als Paar die totale Symbiose an. James Woodall blickt in seinem Buch auf diese Beziehung. Sein Vorteil: Er ist zu jung, um die Fab Four zu ideologisieren, und er unternimmt erst gar nicht den Versuch, Yoko Ono die Schuld am Ende der Beatles zu geben.
Eine sagenhafte Gier nach Wahrnehmung prägt Claude Simons Meisterwerk „Die Akazie“.
Mit beeindruckendem Scharfsinn verfolgt Maya Rasker in „Wenn du eine Landschaft wärst“ ungeahnte Parallelen zwischen Geologie und Zwischenmenschlichem.
Die Kellnerin Carmel ist die Heldin in „Cold Water“. Gwendoline Riley lässt sie die tristen Seiten von Manchester erleben: Romanzen und Routine, Bedenken und Besäufnisse.
Mit „Gomorrha“ liefert Roberto Saviano einen akribisch recherchierten Bericht über die Machenschaften der italienischen Mafia.
Fantastisch ist der zweite Roman von Ricarda Junge. Ihren zweiten Roman lässt Ricarda Junge ganz fantastisch werden. Nicht unbedingt im Sinne von grandios, sondern in der Übereinstimmung des Wortbestandteils „Fantast“.