Elena Ferrante – „Die Geschichte der getrennten Wege“
Für ihre vierteilige neapolitanische Saga wird Elena Ferrante weltweit gefeiert. „Die Geschichte der getrennten Wege“, der dritte Band der Reihe, ist dabei am politischsten.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Buchkritiken und Rezensionen von Romanen und Sachbüchern, Lyrik und Erzählungen.
Für ihre vierteilige neapolitanische Saga wird Elena Ferrante weltweit gefeiert. „Die Geschichte der getrennten Wege“, der dritte Band der Reihe, ist dabei am politischsten.
Als Teenager wollte sich Mark Oliver Everett umbringen, weil er so unglücklich war. Danach erlebte er noch unzählige weitere Tragödien. „Things The Grandchildren Should Know“ erzählt, wie aus ihm trotzdem der Sänger der Eels und somit ein Rockstar werden konnte. Das ist rührend, erhellend und sehr intelligent.
Der Schüler Siggi Jepsen muss als Strafarbeit einen Aufsatz schreiben und erinnert sich darin an die letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Siegfried Lenz seziert in „Deutschstunde“ den Unterschied zwischen formaler Pflicht und persönlicher Verantwortung – und überträgt die Techniken der Malerei auf sein Schreiben.
Die Autobiographie von Zlatan Ibrahimovic gibt offenherzige Einblicke in die Fußballszene, wird aber vor allem deshalb so gut, weil es um viel mehr geht: Armut, Familie, Migration und Stolz.
Die unzertrennlichen Freundinnen Lila und Lenù driften in Band zwei der neapolitanischen Saga von Elena Ferrante auseinander. Gerade dieser Zwiespalt aus Symbiose und Wettbewerb macht „Die Geschichte eines neuen Namens“ so spannend.
Eine faktenreiche Lebensgeschichte von Paul McCartney legt Philip Norman vor. Sein wichtigstes Anliegen: Sir Paul soll endlich nicht mehr als seicht und gefällig, sondern als kreativer, ambitionierter, sogar rebellischer Geist erkannt werden.
In seinem autobiografischen Roman „Was für ein schöner Sonntag“ erzählt Jorge Semprún von seiner Zeit im KZ Buchenwald. Das Buch wird eine Abrechnung mit Ideologien – und eine Reflexion über die Grenzen und Möglichkeiten der Literatur.
Lebenslange Zwangsarbeit in Französisch-Guayana: Diesem Urteil will sich Papillon nicht beugen. Seine autobiographischer Roman erzählt von 13 Jahren voller Qualen und Fluchtversuchen – und von Unbeugsamkeit.
Mit „Jugend ohne Gott“ stellt Ödön von Horváth die erste Generation der Hitlerjugend und die Prinzipien der NS-Zeit an den Pranger, verkleidet in einen Krimi.
Anhand von mehr als 200 Fotos blicken Chris Heath und Robbie Williams in „You Know Me“ auf die Karriere des Popstars zurück. Das ist mehr als ein Bilderbuch für Fans, sondern liefert erstaunlich intime Einblicke.
Ein japanischer Arzt will einer Nervenkrankheit auf die Spur gehen, scheitert aber bei Feldversuchen ebenso wie auf einer Forschungsreise nach Europa. Wahre Begebenheiten nutzt Christine Wunnicke in „Der Fuchs und Dr. Shimamura“, um die Grenzen der Wissenschaft und die Rätselhaftigkeit der Psyche vorzuführen.
Der 15-jährige Jack und seine Familie leben in einem einsamen Haus in einem englischen Vorort. Als kurz hintereinander Vater und Mutter sterben, bleiben die Kinder allein im Haus, bauen sich ihre eigene Welt und hüten ein Geheimnis. Mit „Der Zementgarten“ hat Ian McEwan eines der beunruhigendsten Adoleszenz-Bücher überhaupt geschrieben.
Wer einem Indigo-Kind begegnet, wird innerhalb weniger Sekuden krank. Aus dieser Idee konstruiert der Österreicher Clemens J. Setz einen schockierenden Roman mit einer faszinierenden Erzähler-Perspektive.
Über das Schreiben an sich und das Zusammenspiel von Leben und Werk reflektiert Max Frisch in „Montauk“ auf meisterhafte Weise.
Mit zwölf Erzählungen zeigt Clemens Meyer in „Die stillen Trabanten“, das er thematisch und erzählerisch viel mehr zu bieten hat als den ostdeutschen Blick auf die Wendezeit.