Gottes Werk und Teufels Beitrag
In einem Waisenhaus wächst Homer Wells auf, dann zieht es ihn in die Welt hinaus. „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ packt große philosophische Fragen in herrliche Bilder.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Kritiken und Rezensionen von Kinofilmen, Fernsehfilmen und DVDs.
In einem Waisenhaus wächst Homer Wells auf, dann zieht es ihn in die Welt hinaus. „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ packt große philosophische Fragen in herrliche Bilder.
Alles läuft gut für den 17-jährigen Jalle: Das schönste Mädchen der Schule ist seine Freundin, seine Punkband sorgt für Aufsehen. Dann kommt ein Junge neu an die Schule, der ihn fasziniert – und ihn zweifeln lässt, ob er weiß, was er will. „Der Mann, der Yngve liebte“ ist ein tolles Porträt von Jugendkultur in den späten 1980ern.
Lorenz ist Sachbearbeiter im Bauamt, und er ist die personifizierte Bequemlichkeit – bis ihn seine Frau verlässt. Bei einem großen Immobilienprojekt will er ihr beweisen, was alles in ihm steckt. „Vorsicht vor Leuten“ ist eine wunderbar intelligente Komödie in bester Stromberg-Tradition.
Ein deutsches Massaker im besetzten Frankreich verfilmt Volker Schlöndorff in „Das Meer am Morgen“, basierend auf wahren Ereignissen. Ein eindrucksvolles Werk über den Unterschied von Willkür und Schicksal.
Chelsea arbeitet als Luxus-Callgirl in Manhattan. Dann glaubt sie, sich in einen Kunden verliebt zu haben. „The Girlfriend Experience“ ist schick und ambitioniert, aber leider todlangweilig.
Roman Polanski lässt zwei Elternpaare über ihre Kinder streiten. „Der Gott des Gemetzels“ zeigt: Erwachsene sind auch bloß Menschen.
Ein KZ-Häftling will kurz vor Ende des Krieges einen kleinen Jungen retten und gefährdet damit einen geplanten Aufstand der Insassen gegen die SS. Die Neuverfilmung von „Nackt unter Wölfen“ ist nicht so gut wie das Buch und die Defa-Adaption, aber noch immer ein eindrucksvolles Plädoyer für Humanität.
Frank liebt einen Mann. Cathy schwärmt für ihren schwarzen Gärtner. Wie unmöglich beides im Amerika des Jahres 1957 war, zeigt „Dem Himmel so fern“.
Richard lässt Frauen vor laufender Kamera von ihren sexuellen Fantasien erzählen und hilft ihnen dann, sie auszuleben. „Die Geschichte des Richard O.“ ist ebenso explizit wie konturlos.
Auf der Baustelle geht alles schief, und vom Chef bis zum Praktikanten tragen alle dazu bei. „Was nicht passt, wird passend gemacht“ versöhnt mit einem irren Ende für viele Kalauer.
Adolf Hitler, die jungen Jahre: „Mein Kampf“ versucht, daraus eine Groteske zu machen, findet aber keine stimmige Ästhetik und keine klare Haltung.
Damit sie Asyl in Deutschland bekommt, gibt sich die Iranerin Fariba als Mann aus. „Fremde Haut“ ist dann am stärksten, wenn die Verzweiflung der Flüchtlinge auf die Sturheit deutscher Bürokraten trifft.
Ein kleiner Junge wird zum Mörder, nicht aus Versehen, sondern aus Gedankenlosigkeit. Seine Mutter will die Tat verheimlichen, und bald wird die ganze Familie von einem Lügengebäude erdrückt. „Unter dem Eis“ ist spannend, intelligent und auf subtile Weise schockierend.
Aus Berlin kommt Meike zurück in ihre alte Heimat an den Bodensee – und trifft die Geister der Vergangenheit. „Die Fischerin“ bietet spannende Konflikte mit enttäuschenden Antworten.
Ein Hollywood-Schauspieler soll der Stargast beim Golfturnier in Unna sein. Was keiner weiß: Er ist nur ein Double – und das ist nicht der einzige Schwindel rund um das Event. „Goldene Zeiten“ ist ein würdiger Abschluss für Peter Thorwarths Unna-Trilogie.