Haiyti – „Sui Sui“
Auch ihr viertes Album „Sui Sui“ beweist: Haiyti ist ein Charakter, wo viele andere im Deutschrap bloß eine Karikatur sind.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Plattenkritiken, Rezensionen von Alben, EPs und Singles, Konzertberichte, Listicles, Interviews mit Musikern und Musiktipps.
Auch ihr viertes Album „Sui Sui“ beweist: Haiyti ist ein Charakter, wo viele andere im Deutschrap bloß eine Karikatur sind.
Videos aus dem Wohnzimmer bietet auch Teil 5 der Corona-Musik. Zudem gibt es cleveren Ersatz für Livekonzerte: Oehl lassen sich von ihren Fans covern, PABST haben gar einen ganzen Festivalsommer simuliert.
Albrecht Schrader feiert auf „Diese eine Stelle“ den Blick fürs geschätzte Detail und analysiert sein Aufwachsen als Rich Kid. Das klingt oft schön, aber auch unerträglich eitel.
Hilfe in Corona-Zeiten: Musiker wie JP Saxe & Julia Michaels, Bon Iver und OK Das gehen da mit gutem Beispiel (und guten Songs) voran.
Suzanne Vega und Alin Coen zeigen sich als feine Beobachterinnen, Juse Ju lebt Aggressionen aus und Two Door Cinema Club graben im Archiv: So klingt das neue „Futter für die Ohren“.
Elen hat Straßenmusik gemacht und früher auf Englisch gesungen. Auf „Blind über Rot“ vereint sie Singer-Songwriter-Tugenden mit Rock-Elementen und lebt von den dabei entstehenden Widersprüchen.
Wucht, Sex, Schärfe, Groove, Direktheit, Frische und Refrains: PABST aus Berlin glauben auch auf „Deuce Ex Machina“ an die Kraft des Rock’N’Roll und werden dabei von ihrer Überzeugung getragen.
Einfallsreiche Melodien und ein filigranes Zusammenspiel von Gitarre und Streichern prägen Bibios EP „Sleep On The Wing“.
Freiheit und Souveränität vereint Emilie Nicolas auf ihrem dritten Album. Zudem hat die Norwegerin auf „Let Her Breathe“ mehr Lust auf Beats,
„Das weiße Album“ ist ein Griff ins Klo und zeigt: Wenn Haftbefehl real sein soll, ist er ein ziemlich zahmer Chabo. Wenn Haftbefehl eine Kunstfigur ist, dann von einem ziemlich unkreativen Künstler.
Improvisierte Videos, eigene Songs in neuem Kontext, ein John-Lennon-Cover und eine digitale Welttournee: Die Corona-Pandemie inspiriert Musiker auch in dieser Woche wieder zu kreativen Lösungen.
Livealben und Artverwandtes sind beliebt in diesen Tagen, zeigt das „Futter für die Ohren“, wohl als Ersatzdroge in Corona-Zeiten. The Flaming berauschen sich derweil an Qualm, Erasure am spirituellen High.
Mit Funk, Disco, etwas Weltmusik und viel Heiterkeit erzählt Gizmo Varillas auf „Out Of The Darkness“ vom Überwinden seiner Krisen.
Auf „Sideways To New Italy“ verarbeiten Rolling Blackouts Coastal Fever den Erfolg des Debüts und die Erfahrungen der folgenden Tourneen – aber glücklicherweise, ohne zu jammern.
Animal House und Das Moped setzen in ihren Videos auf nackte Haut, Jasmin Tabatabai ist elegant und polyglott und die Rap-Großmeister von Run The Jewels verschenken ihr neues Album.