Eine Sarrazin-Partei? Für viele aufrechte Demokraten klingt das wie eine Horrorvison. Doch sollte Deutschlands Chefprovokateur tatsächlich bei der SPD rausfliegen, wäre eine eigene Partei für ihn womöglich tatsächlich eine Option. Bei genauerer Betrachtung verliert diese Möglichkeit auch schnell ihren Schrecken – außer für Union und FDP. Denn Thilo Sarrazin könnte, das zeigen die Reaktionen auf seine aktuelle Ausländer- und Arbeitslosenschelte, schnell ein riesiges Wählerpotenzial hinter sich scharen. Das würde das bürgerliche Lager mächtig Stimmen kosten – und außerdem bedeuten, dass CDU, CSU und FDP endlich beginnen müssten, sich ein echtes Profil zuzulegen.