Film | 7 ans |
Produktionsland | Frankreich |
Jahr | 2006 |
Spielzeit | 86 Minuten |
Regie | Jean-Pascal Hattu |
Hauptdarsteller | Valérie Donzelli, Nadia Kaci, Bruno Todeschini, Cyril Troley |
Bewertung | ***1/2 |
Worum geht’s?
Zu sieben Jahren Haft ist Vincent verurteilt. Seine Frau Maite besucht ihn regelmäßig und versucht, die Liebe am Leben zu erhalten. Doch dann lernt sie vor dem Gefängnis Jean kennen, der ihr erzählt, sein Bruder habe ebenfalls sieben Jahre abzusitzen. Die beiden beginnen eine Affäre – und die wird zu einer perfiden Dreiecksbeziehung, als Maite herausfindet, dass Jean in Wirklichkeit ein Aufseher ist, der sich mit Vincent angefreundet hat.
Das sagt shitesite:
Drei große Stärken hat diese Low-Budget-Produktion: Erstens die sehr eindrucksvollen Schauspieler. Zweitens die Fähigkeit, das Leben hinter Gittern in authentische, einfühlsame Bilder und eine passende Atmospäre zu packen. Es gibt viel Schweigen in 7 Ans, und die Frage nach der erzählten Zeit ließe sich unmöglich beantworten.
Was diesen Film wirklich so gut macht, ist aber die dritte Stärke: seine famose Pointe. Maite vergöttert ihren Mann, aber alles, was ihr von ihm geblieben ist, ist seine Wäsche. Die Affäre mit Jean erscheint zunächst wie ein kühl kalkulierter Versuch der reinen Bedürfnisbefriedigung. Doch dann entpuppt sich Jean für sie als Brücke zu Vincent. Erst dadurch wird er für sie emotional interessant – und erst dadurch steht tatsächlich die Frage im Raum, ob er ihn ersetzen kann.
So wird in 7 Ans ein kluges Spiel aus Manipulation und unerfüllbarem Begehren entwickelt, das für alle drei Beteiligten zur Zerreißprobe wird. Am Ende müssen Maite, Vincent und Jean erkennen: Auch die maximale Selbstlosigkeit, die sich alle drei abverlangen, funktioniert nicht als Liebesbeweis.
Bestes Zitat:
“Er ist mein Mann und ich lasse ihn nicht im Stich. Glaube es oder nicht.”
Valerie Donzelli spricht über den Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=rjba-PkKbq0