Film | 96 Hours |
Originaltitel | Taken |
Produktionsland | Frankreich, USA, Großbritannien |
Jahr | 2008 |
Spielzeit | 93 Minuten |
Regie | Pierre Morel |
Hauptdarsteller | Liam Neeson, Maggie Grace, Famke Janssen, Olivier Rabourdin, Xander Berkeley |
Bewertung |
Worum geht’s?
Bryan Mills hat ein schlechtes Gewissen: Jahrelang konnte er sich nicht um seine Tochter Kim kümmern, weil er als CIA-Agent gefährliche Missionen in der ganzen Welt bestreiten musste. Jetzt hat er gekündigt, um seiner Tochter – die mittlerweile 17 Jahre alt ist und mit der Mutter bei deren neuem Mann lebt – wieder näher sein zu können. Als gerade wieder Vertrauen zwischen Vater und Tochter erwächst, wird Kim während eines Kurzurlaubs in Paris entführt. Mills lässt seine alten Verbindungen zum Geheimdienst spielen und findet heraus: Sie ist in die Händen einer Bande von Mädchenhändlern geraten. Wenn er sie nicht innerhalb von 96 Stunden wieder findet, wird sie wohl für immer verschwunden bleiben. Mills macht sich sofort auf den Weg nach Paris, um Kim zu retten – mit reichlich Tricks aus alten Agentenzeiten und einer riesigen Portion Wut im Bauch.
Das sagt shitesite:
Man muss es so deutlich sagen: Ohne Liam Neeson wäre 96 Hours nicht zu ertragen. Als Thriller steckt der Film voller Klischees, die Frauenfiguren sind sagenhaft dämlich und das Weltbild, das dieser Film transportiert, lautet: Amerikaner sind die einzig anständigen Menschen auf der Welt und dürfen sich dementsprechend alles erlauben. Alle anderen sind skrupellose Kriminelle (die albanischen Entführer von Kim), korrupte Feiglinge (ein französischer Kollege, den Bryan Mills um Unterstützung bittet) oder perverse Kinderschänder (die reichen Araber, die sich im Mädchenhandel die hübschesten Angebote ersteigern).
Es ist allein die Figur dieses Mannes auf einem unerbittlichen Rachefeldzug, die all das etwas wenigstens mit etwas Subtilität und Raffinesse auffängt. Der Mix aus rasanter, mitunter erstaunlich brutaler Action und sentimentalen Momenten wird personifiziert im Gesicht von Bryan Mills. Er ist am Beginn des Films liebevoll und (über)fürsorglich, seine Tochter ist für ihn der Mittelpunkt seines Lebens. Mit ein paar Szenen schafft es Neeson, all sein Leid zum Ausdruck zu bringen, wenn ihm klar wird, dass er umgekehrt in ihrem Leben manchmal nur noch eine Randfigur ist.
Diese Verletzlichkeit ist ein wichtiges Element für die Spannung des Films, denn sie lässt die Möglichkeit, dass Mills am Ende scheitert, zu spät kommt und nur noch eine tote, geschändete Tochter vorfindet, vollkommen denkbar erscheinen. Vor allem aber ist es seine absolute Entschlossenheit bei der Jagd nach den Entführern, die 96 Hours trägt. Dieser Bryan Mills hat die Coolness von John McClane, die Kompetenz von Jason Bourne – und den heiligen Zorn von Bill Munny.
Bestes Zitat:
“Tötet ihn! Aber leise, ich habe Gäste.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=cBRwJ7td6JA