Film | Auf der anderen Seite des Bettes | |
Produktionsland | Frankreich | |
Jahr | 2008 | |
Spielzeit | 93 Minuten | |
Regie | Pascale Pouzadoux | |
Hauptdarsteller | Sophie Marceau, Dany Boon, Antoine Duléry | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Ariane ist eine Heldin des Alltags: Sie schmeißt den Haushalt mit zwei Kindern, hat einen Job als Schmuckverkäuferin und hält ihrem Mann Hugo den Rücken frei, der als Manager seinerseits glaubt, reichlich Stress zu haben, während seine Frau ein halbwegs entspanntes Leben führt. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, schlägt Ariane einen Rollentausch vor: Sie übernimmt den Job in Hugos Firma und trifft dort strategisch wichtige Entscheidungen, er kümmert sich um Haus und Kinder. Ein Jahr lang wollen sie den Plan in die Tat umsetzen – was beiden die Augen über das wahre Leben des Partners öffnet.
Das sagt shitesite:
Der Rollentausch zwischen den Geschlechtern ist geradezu prototypisches Komödienmaterial. Auf der anderen Seite des Bettes versucht noch, diese Idee mit ein paar Seitenhieben auf die Tücken des Ehelebens und die Fallstricke der Emanzipation zu versehen. Doch das Ergebnis ist leider enttäuschend: Es gibt viele Gags, aber fast alle sind so platt und erwartbar wie die Handlung insgesamt. Es gibt gelegentliche Ausflüge in Richtung Slapstick, aber die verstärken lediglich den albernen Charakter des Films. Es gibt zwei höchst populäre Hauptdarsteller, aber sonst hat diese Komödie wenig Appeal.
Ärgerlich ist dabei vor allem das vorgeblich Provokante an Auf der anderen Seite des Bettes: Die Frau drängt ihren Mann in eine Position, als erwarte sie einen Blowjob von ihm. Oh, là, là! Beide sind drauf und dran, ihren Rollentausch auch für einen Seitensprung zu nutzen. Sehr gewagt! Ausgerechnet ein Gerichtsvollzieher erweist sich als verhinderter Paartherapeut. Wie subversiv! In Wirklichkeit sind das alles nur halbgare Ideen, die kaum zum klamaukigen Stil des restlichen Films passen. Nicht zuletzt ist Auf der anderen Seite des Bettes erschreckend komventionell, nicht nur in seiner Inszenierung, sondern auch in seinen Geschlechterrollen: Der Film hinterfragt Klischees nicht oder hebelt sie gar aus, sondern bestätigt sie.
Bestes Zitat:
„Ich fühle mich wirklich wie ein Kerl: idiotisch, erbärmlich und allein.“
Der Trailer zum Film.