Film | Autopiloten | |
Produktionsland | Deutschland | |
Jahr | 2007 | |
Spielzeit | 106 Minuten | |
Regie | Bastian Günther | |
Hauptdarsteller | Manfred Zapatka, Charly Hübner, Walter Kreye, Wolfram Koch, Nicholas Bodeux, Christopher Reinhardt, Susanne-Marie Wrage, Charlotte Bohning, Teresa Harder | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Ein Kameramann, ein Fußballtrainer, ein Vertreter für Badewannenlifte und und abgehalfterter Schlagersänger sind ständig unterwegs im Ruhrgebiet. Ihre Wege kreuzen sich, ohne dass sie sich wirklich begegnen. Trotzdem haben alle vier Männer etwas gemeinsam: Sie alle erfahren an diesem Tag eine kleine Erniedrigung – und jeder von ihnen wird am Ende auf seine Weise zum Aussteiger.
Das sagt shitesite:
Der Titel mag ein wenig zu naheliegend gewählt sein, das macht ihn aber nicht weniger treffend: Vier nicht mehr ganz junge Männer sind in Autopiloten unterwegs, durchaus im Sinne von „rastlos“, und ebenso wie beim Autopilot fehlt ihnen lange Zeit die Fähigkeit zur Reflexion. Doch just an diesem Abend schleicht sich die Erkenntnis ein: So sieht mein Leben bisher aus, aber so soll nicht der Rest meines Lebens aussehen.
„Verlassener Mann“ heißt eine der Nebenfiguren laut Drehbuch, aber eigentlich trifft diese Beschreibung genauso gut auf die vier Hauptdarsteller zu. Zuversicht, Selbstvertrauen, Leichtigkeit – all das verlässt sie in dieser Nacht. Dass die Protagonisten unter anderem wegen eines entführten Flugzeugs in der Lage sind, das auch zu erkennen, und dass in Autopiloten natürlich immer wieder lange Einstellungen von Autobahnen zu sehen sind, das mag ebenfalls zunächst plump wirken, stört aber keineswegs.
Denn schon sehr früh gelingt es in Autopiloten, die Thematik zwangsläufig erscheinen zu lassen. Diese Männer leben quasi in ihren Autos, um sich ihre Heimatlosigkeit nicht eingestehen zu müssen, oder um darin zu fliehen vor einem Zuhause, das für sie zum Horror geworden ist. „Es geht bergab mit meinem Leben. Ich hätte etwas Besseres verdient“ – dieser Gedanke ist den grandios aufspielenden Manfred Zapatka, Charly Hübner, Walter Kreye und Wolfram Koch in jedem Moment von Autopiloten ins Gesicht geschrieben – und dieser Gedanke ist stark genug, um den ganzen Film zu tragen.
Bestes Zitat:
“Man macht und tut. Und dann stellt man fest, dass das alles nicht so ist wie man sich das vorgestellt hat. Oder wie man es sich gefälligst vorzustellen hat.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=Ld9PeDnx3gY