Draufgeschaut: Bad Boys

Film Bad Boys

Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) müssen die Geisel Julie (Tea Leoni, von rechts) beschützen.
Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) müssen die Geisel Julie (Tea Leoni, von rechts) beschützen.
Produktionsland USA
Jahr 1995
Spielzeit 115 Minuten
Regie Michael Bay
Hauptdarsteller Will Smith, Martin Lawrence, Téa Leoni
Bewertung

Worum geht’s?

Eine Gangsterbande wagt einen extrem dreisten Coup: Sie bricht bei der Polizei ein und raubt dort eine riesige Menge an konfisziertem Heroin. Mike Lowrey und Marcus Burnett haben die Aufgabe, die Täter dingfest zu machen – sonst könnte ihr gesamtes Revier dicht gemacht werden. Der Schlüssel zu dem Fall scheint die vorlaute Julie zu sein, hinter der die Gangster ebenfalls her sind. Um sie zu schützen, tauschen die beiden Polizisten die Rollen – und ahnen gar nicht, in welch großen Ärger sie sich damit stürzen.

Das sagt shitesite:

Dass mit Michael Bay ausgerechnet ein Weißer den ersten Blockbuster dreht, der das Mitte der 1990er Jahre herrschende Weltbild der HipHop-Könige einigermaßen schlüssig einfängt, ist ein bisschen ironisch. Aber er macht aus  Bad Boys ein hoch amüsantes Spektakel. Alle Männer sind hier cool, rücksichtslos und bewaffnet, alle Frauen sind entweder Opfer oder Beute oder Beiwerk. Das ist natürlich reichlich plump, wird aber aufgefangen durch die charmante Idee, dem Obermacker Mike Lowery mit Marcus Burnett auch einen zuhause gestressten und sexuell frustrierten Ehemann zur Seite zu stellen, der natürlich auch vom Ideal des alles beherrschenden Pimps träumt.

Auch eine gute Dosis Ironie sorgt dafür, dass Bad Boys keine unerträgliche Testosteron-Orgie wird: Die Hauptfiguren prügeln sich auf dem Kinderspielplatz, eine Verfolgungsjagd führt vorbei an drei Großmüttern unter Trockenhauben, der Chef der beiden Cops erweist sich als untalentierste Basketballer der Welt und beim Blättern im Familienalbum des Kollegen lacht Lowery über dessen Afro-Frisur. Das bricht auch die Rassen-Klischees auf – und macht Bad Boys unterm Strich zu einem netten Mix aus Buddy-Movie, flotten Sprüchen und guter Action.

Bestes Zitat:

“Was ich angehe, funktioniert immer. Manchmal.”

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=5iiv9S_QcZk

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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