Film | Brügge sehen…und sterben? | |
Originaltitel | In Bruges | |
Produktionsland | Großbritannien | |
Jahr | 2008 | |
Spielzeit | 107 Minuten | |
Regie | Martin McDonagh | |
Hauptdarsteller | Colin Farrell, Brendan Gleeson, Ralph Fiennes, Clémence Poésy | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Ray und Ken sind Profikiller. Sie haben gerade einen Auftrag in London erledigt und sollen jetzt erst einmal in Brügge untertauchen, bis sie von ihrem Boss Harry neue Anweisungen erhalten. Ken versucht, das Beste daraus zu machen und die Weihnachtszeit im pittoresken Städtchen zu genießen. Ray ist dagegen schrecklich gelangweilt von Brügge und hat zudem mächtig daran zu knabbern, dass er bei einem Auftrag versehentlich einen kleinen Jungen getötet hat. Was er nicht ahnt: Wegen dieses Missgeschicks will Harry ihn in Brügge aus dem Weg räumen lassen, und diese Aufgabe soll ausgerechnet sein bester Kumpel Ken übernehmen.
Das sagt shitesite:
Colin Farrell macht eine tolle Figur in Brügge sehen…und sterben?, egal, ob er als Häuflein Elend von seinem Trauma erzählt, als bockiges Kind einen Museumsbesuch sabotieren will oder als unbeholfener Romeo mit einer belgischen Schönheit anbandelt. Brendan Gleeson gibt großartig stoisch den gemütlichen, besonnenen, geduldigen Quasi-Touristen und väterlichen Freund. Gemeinsam sind sie die vielleicht sensibelsten und anständigsten Killer der Welt und rund um dieses Pärchen entwickelt Brügge sehen…und sterben? eine famose Geschichte über Pflicht, Vertrauen und Freundschaft mit viel Charme und noch mehr schwarzem Humor. Doch der wahre Star in diesem Film ist tatsächlich: Brügge.
Beschaulichkeit, Tradition und Kultur sind hier geballt, und sie bilden einen wunderbaren Hintergrund für das alles andere als kultivierte Geschäft von Ken und Ray. Zugleich ist das Städtchen so ereignisarm, dass selbst die Einheimischen es nur mit Drogen und kleinen Gaunereien spannend machen können. Brügge sehen…und sterben? nimmt sich viel Zeit, um diese beiden Facetten vorzustellen und in den beiden Hauptfiguren zu spiegeln. Das ist so amüsant, dass man als Zuschauer gar nicht merkt, dass man nach einer halben Stunde noch keinerlei Ahnung von dem Konflikt hat, der hier den Kern des Plots bildet – geschweige denn von der Rasanz, die diese höchst originelle Gangstergeschichte noch entwickeln wird.
Bestes Zitat:
„Fegefeuer? Das ist doch irgendwie so ein Zwischending. Du warst nicht totale Scheiße, aber so ganz toll warst du auch wieder nicht. Wie Tottenham.“
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=FKATZMoyztY