Film | Brüno | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 2009 | |
Spielzeit | 78 Minuten | |
Regie | Larry Charles | |
Hauptdarsteller | Sacha Baron Cohen, Gustaf Hammarsten | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Mit seiner Modesendung Funkyzeit ist Brüno eine Berühmtheit im österreichischen Fernsehen. Ein Missgeschick auf der Mailänder Modewoche kostet ihn dann aber seinen Job. Brüno beschließ, nach Amerika zu gehen, um dort ein noch größerer Star zu werden. Doch trotz der wackeren Unterstützung seines Assistenten Lutz wollen seine Versuche mit einem Fernsehfilm, einer TV-Show, einem Sextape oder Charity-Aktionen nicht so recht fruchten. Schließlich hat Brüno die zündende Idee: Um die Herzen der Amerikaner wirklich zu erobern, muss er ein Hetero werden.
Das sagt shitesite:
Brüno ist sehr, sehr lustig. Brüno ist provokant. Brüno ist unverwechselbar. Brüno entlarvt nicht nur reichlich Vorurteile, sondern vor allem auch die Mechanismen der Medien. Brüno ist sagenhaft dreist und gibt sich dabei denbkar unschuldig.
All das macht diese Komödie zu einem Vergnügen. Der Wermutstropfen ist allerdings: Ganz genauso war Borat auch. Einige Szenen sind hier krasser (in einem solchen Ausmaß, dass man mehr denn je annehmen muss, sie seien gestellt), es gibt mehr als genug gute Gags. Trotzdem ist es ein wenig enttäuschend, wie vollständig die Rezeptur von Borat hier übernommen wurde.
Natürlich ist es noch immer beste Realsatire, wenn ein vorgeblicher Wunderheiler die Therapie gegen Homosexualität anpreist, Präsidentschaftskandidat Ron Paul nicht weiß, wie er mit einem strippenden Brüno umgehen soll oder der Möchtegern-Moderator die radikalste Castingagentur der Welt ins Leben ruft, die Babys für lebensgefährliche oder einfach entwürdigende Stunts sucht und bei skrupellosen Eltern reihenweise fündig wird. Aber man wird das Gefühl nicht los, dass dieser Ansatz einen guten Teil seiner entlarvenden Kraft verloren hat.
Brüno versucht, das mit noch ein bisschen mehr Krawall, Nacktheit und Geschmacklosigkeit auszugleichen. Am besten sind aber ausgerechnet die Momente des betretenen Schweigens, in denen die Protagonisten nicht fassen können, was dort geschieht, Brünos Spiel dann aber doch weiter mitspielen – weil die Kamera läuft.
Bestes Zitat:
“Schultern nicht so weit vor! Das ist eine Fashion-Show, keine Sklavenauktion.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=Hwy_u4JK4JQ