Das Leben des Brian

Film Das Leben des Brian

Brian (Graham Chapman) kommt immer einen Schritt zu spät.
Brian (Graham Chapman) kommt immer einen Schritt zu spät.
Produktionsland Großbritannien
Jahr 1979
Spielzeit 90 Minuten
Regie Terry Jones
Hauptdarsteller Graham Chapman, Michael Palin, John Cleese, Terry Jones, Eric Idle, Terry Gilliam, Sue Jones-Davies, Kenneth Colley
Bewertung

Worum geht’s?

Am selben Tag wie Jesus Christus, und auch noch im Stall gleich nebenan, kommt Brian Cohen als uneheliches Kind zur Welt. Er hasst die römischen Besatzer und sucht eine Möglichkeit, sich im Widerstand gegen sie zu engagieren. Als er Anschluss an die Volksfront von Judäa findet, bietet sich die Gelegenheit dazu. Brian soll seinen Mut beweisen und gerät schnell in Gefahr, denn die Gruppe plant ein Attentat auf Pontius Pilatus. Er hat aber noch ein ganz anderes Problem: Irrtümlich wird er für den Messias gehalten – und die Leute vom Gegenteil zu überzeugen, ist gar nicht so einfach.

Das sagt shitesite:

Wenn man bedenkt, wie groß die Widrigkeiten waren, bis Das Leben des Brian das Licht der Welt erblicken konnte, dann ist es kaum zu fassen, wie rund, ausgefeilt und leichtfüßig der Film ist. Die Mitglieder von Monty Python arbeiteten zur Zeit der Entstehung schon lieber alleine als gemeinsam, die Finanzierung drohte im letzten Moment zu platzen, und nicht zuletzt versuchten diverse religiöse Gruppierungen, dem Film den Garaus zu machen. Trotzdem schaffte es Das Leben des Brian nicht nur in die Kinos und in die Herzen der Fans, sondern in den Olymp der Satire.

Nicht einmal eine Sekunde lang ist das Werk ein normaler Film, schon die Musik im Vorspann ist glorreich überzeichnet, und alles, was dann 90 Minuten lang folgt, ist perfekt. Das Leben des Brian hat all die Frechheit, Abenteuerlust und Intelligenz, die Monty Python stets auszeichnen, doch in keinem anderen Film gelingt es der Komikertruppe, ihr Können in eine so stringente Handlung zu integrieren.

Das Beste daran ist, dass die Komödie nur bei höchst oberflächlicher Betrachtung als blasphemisch gelten kann. Monty Python übertragen sehr moderne Konflikte und Phänomene in das Judäa des Jahrs 33 n. Chr., und ihr Werk ist nur auf den ersten Blick eine Abrechnung mit der Religion. Auf den zweiten Blick ist Das Leben des Brian eine Abrechnung mit Vorurteilen und mit Fanatismus, der auch ganz profan daherkommen kann. Vor allem aber: ein Plädoyer für den kritischen Geist.

Bestes Zitat:

„Heil Caeser – und alles andere!“

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=49LM0iYMLuo

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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