Draufgeschaut: Das Vermächtnis der Tempelritter

Benjamin Gates (Nicolas Cage) ist auf der Suche nach dem Schatz der Tempelritter.
Benjamin Gates (Nicolas Cage) ist auf der Suche nach dem Schatz der Tempelritter.
Film Das Vermächtnis der Tempelritter
Originaltitel National Treasure
Produktionsland USA
Jahr 2004
Spielzeit 126 Minuten
Regie Jon Turteltaub
Hauptdarsteller Nicolas Cage, Diane Kruger, Justin Bartha, Sean Bean, Jon Voight, Harvey Keitel
Bewertung

Worum geht’s?

Über Jahrhunderte haben die Freimaurer ihre geheimen Schätze gehütet und vermehrt. Dann kamen die Reichtümer nach Amerika, und im Unabhängigkeitskrieg gegen England wurden sie versteckt. Seitdem weiß niemand, wo sie sind. Der kleine Benjamin Gates erfährt von seinem Großvater von der Geschichte, und der verrät ihm ein faszinierendes Geheimnis: Einer seiner Vorfahren war eingeweiht, als der Schatz in Sicherheit gebracht wurde. Jahre später ist Benjamin noch immer dem Geheimnis auf der Spur. Er glaubt, dass auf der Rückseite der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung der entscheidende Hinweis versteckt ist. Doch das Dokument wird nicht nur streng bewacht – auch professionelle Schatzjäger, mit denen Gates einst zusammen gearbeitet, sich dann aber zerstritten hat, sind hinter der Urkunde her.

Das sagt shitesite:

In Das Vermächtnis der Tempelritter steckt so viel Patriotismus, Pragmatismus und solides Hollywood-Handwerk, dass der Film nicht amerikanischer sein könnte, wenn alle Schauspieler unmittelbare Nachfahren von Abraham Lincoln und jeden Tag mit der Mayflower zum Drehort gereist wären. Das Disney-Abenteuer ist deshalb hochgradig kalkuliert, aber auch ordentlich unterhaltsam, ein kurzweiliger Mix aus Indiana Jones, Dan Brown und Mission Impossible.

Erträglich bleibt das auch deshalb, weil in Das Vermächtnis der Tempelritter zumindest ein wenig Platz für Distanz bleibt. Es gibt Witze, es gibt Querdenker und es gibt sogar dezente Kritik, wenn ein naiver Verwaltungsapparat, selbstherrliche Ermittlungsbehörden und skrupellose kommerzielle Schatzjäger zur Bedrohung für das Dokument werden, das nichts weniger ist als die Geburtsurkunde der USA.

Dazu passt auch eine Botschaft, die Das Vermächtnis der Tempelritter ebenfalls andeutet: Der Schatz, nach dem Benjamin Gates sein ganzes Leben lang sucht, ist womöglich nur ein Mythos – genau wie die Idee von den Vereinigten Staaten als Land der Auserwählten.

Bestes Zitat:

“Wenn ein Unrecht geschieht, ist jeder, der in der Lage ist zu handeln, verpflichtet zu handeln.”

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=XsKApE2bVGw

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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