Film | Der Pate – Teil II | |
Originaltitel | The Godfather – Part II | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 1974 | |
Spielzeit | 196 Minuten | |
Regie | Francis Ford Coppola | |
Hauptdarsteller | Al Pacino, Diane Keaton, Robert De Niro, John Cazale, Robert Duvall, Lee Strasberg | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Im sizilianischen Dorf Corleone ist Vito Andolini der letzte Überlebende seiner Familie. Alle anderen wurden vom Paten des Dorfes erschossen, und der Neunjährige entgeht nur knapp diesem Schicksal: Freunde helfen ihm zur Flucht in die USA. Dort bekommt der traumatisierte Junge den Namen Michael Corleone verpasst, macht als junger Mann schließlich Karriere als skrupelloser Krimineller und arbeitet sich in New York seinerseits bis zum Don hoch. Gut 50 Jahre später versucht sein Sohn Michael Corleone, dem Vermächtnis des Vaters gerecht zu werden. Er will immer mehr Casinos übernehmen und sein Geld sogar im politisch unsicheren Kuba anlegen, um Macht, Reichtum und Glanz der Familie zu vergrößern. Als ein Attentat auf ihn fehlschlägt, ahnt er jedoch, dass es einen Verräter in der Familie geben muss. Und auch Politik und Justiz sitzen ihm bei seinen Geschäften immer mehr im Nacken.
Das sagt shitesite:
Wie schon der erste Teil beginnt Der Pate 2 mit einer Familienfeier. Da war es eine Hochzeit, diesmal ist es eine Kommunion. Und in der Tat zeigt dieser Teil der Trilogie am besten, dass Der Pate mindestens ebenso sehr eine Familientragödie ist wie ein Mafia-Epos.
Gekonnt werden die insgesamt drei Zeitebenen miteinander verknüpft und noch mehr als im ersten Teil entsteht hier eine beinahe klaustrophobische Atmosphäre, in der jedes Vier-Augen-Gespräch ein potenzielles Erschießungskommando ist. Dazu kommt die Politik als eine ganz neue Dimension – nicht nur das Liebäugeln mit einem Investment in Kuba kurz vor Fidel Castros Revolution, sondern auch der Schauprozess vor dem Kongressausschuss, den Michael Corleone schließlich mit knapper Not übersteht. Beides zeigt wunderbar die Verstrickung von Mafia, Politik und Finanzwelt, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, daraus einen moralischen Vorwurf zu machen.
Vor allem aber dreht sich in der Pate 2 alles um die Familie. Sie ist das größte Konfliktfeld für den Don und zugleich sein mächtigstes Druckmittel, um Zweifler auf Linie zu bringen. Sie ist die größte Gefahr angesichts der Neider im eigenen Haus, und sie erscheint dennoch als unerreicht sicherer Schutzmechanismus, um Intrigen vorzubeugen. Sie ist in fast jeder Situation die letzte Zuflucht für Michael Corleone – und am Ende von Der Pate 2 erkennt er, dass darin seine Tragik liegt.
Bestes Zitat:
“Halte deine Freunde nah bei dir. Und deine Feinde noch näher.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=qJr92K_hKl0
Ein Gedanke zu “Der Pate 2”