Film | Die weiße Massai | |
Produktionsland | Deutschland | |
Jahr | 2005 | |
Spielzeit | 131 Minuten | |
Regie | Hermine Huntgeburth | |
Hauptdarsteller | Nina Hoss, Jacky Ido, Katja Flint, Antonio Prester, Janek Rieke | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Carola macht mit ihrem Freund Stefan Urlaub in Kenia. Kurz, bevor das Paar abreisen will, lernt Carola den Massai-Krieger Lemalian kennen. Sie beschließt, Stefan zu verlassen, in Kenia zu bleiben und an der Seite von Lemalian zu leben. Doch zunächst einmal muss sie dessen Heimatdorf finden – und auch danach wird das Leben inmitten einer völlig fremden Kultur nicht einfacher.
Das sagt shitesite:
Die Idee ist nicht schlecht: ein spontaner Entschluss, ein exotischer Schauplatz, eine gewagte Liebe. Eine Frau, deren völliges Verlorensein die völlige Hingabe zur Folge hat. Daraus hätte man großes Kino machen können. Zumal beide Hauptfiguren von Die weiße Massai doppelbödig sind. Sie sind Exoten – selbst innerhalb ihrer eigenen Welt. Carola ist offener und spontaner als man es in der Schweiz goutiert, Lemalian ist bereit, mit den eigenen Traditionen zu brechen. Beide verstoßen gegen Konventionen, doch trotzdem stehen immer wieder sein Stolz und ihre Emanzipation ihrer Beziehung im Weg.
Doch trotz dieser Ausganglage ist Die weiße Massai allenfalls solide. Wie Lemalian der Frau aus dem Westen eine völlig neue Welt zeigt, und sie ihm dafür die Zärtlichkeit lehrt, ist als Mischmasch aus Groschenroman und ethnischer Studie schlicht zu plump inszeniert. Wenn er auf Englisch spricht und sie ihm auf Deutsch antwortet, dann ist das ebenfalls ein viel zu oberflächliches Mittel, um die Kluft zwischen den beiden zu zeigen – und ihr bemühen, sie zu überwinden. Vor allem die Schwarzen bleiben so fast durchweg Stereotypen, die Botschaft lautet letztlich, dass die Kultur stärker ist als die Liebe. Das hat nicht nur wenig Poesie, sondern ist auch völlig un-Kino.
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=LVVERI6dAtc