Film | Elling |
Produktionsland | Norwegen |
Jahr | 2001 |
Spielzeit | 85 Minuten |
Regie | Peter Naess |
Hauptdarsteller | Per Christian Ellefsen, Sven Nordin, Jørgen Langhelle, Marit Pia Jacobsen, Per Christensen |
Bewertung | ****1/2 |
Worum geht’s?
Elling ist fast 40, doch er gibt gerne zu, dass er ein Muttersöhnchen ist. Als seine Mutter jedoch stirbt, muss er ins Heim – denn der neurotische Hänfling ist nicht in der Lage, ein selbstständiges Leben zu führen. Nach zwei Jahren wird er entlassen und soll sich fortan gemeinsam mit seinem Zimmernachbarn Kjell-Bjarne alleine durchs Leben schlagen. Doch dieser Resozialisierungsversuch scheint zum Scheitern verurteilt. Denn Elling bereitet schon das Klingeln eines Telefons panische Angst. Und Kjell-Bjarne hat nur Sex im Kopf.
Das sagt shitesite:
„Ich wünschte nichts anderes, als in Ruhe gelassen zu werden“, fleht Elling gleich am Beginn des Films. Trotzdem wird er im Verlauf von knapp 90 Minuten zu einer der eindrucksvollsten, schrägsten und sympathischsten Figuren der jüngeren Filmgeschichte. Seine hochtrabenden inneren Monologe, gepaart mit einer völligen Unfähigkeit in allen Fragen des praktischen Lebens – das ergibt eine ebenso schrullige wie herzerweichende Kombination, die beispielsweise auch bei Die wunderbare Welt der Amélie ganz ähnlich funktioniert. Auch bei der innigen Männerfreundschaft zwischen Elling und dem klobigen Kjell-Bjarne setzt Regisseur Peter Naess auf das Auseinanderklaffen von innen und außen. Ein rührender, weiser und extrem amüsanter Volltreffer wird Elling aber vor allem wegen der Klasse der beiden Hauptdarsteller und der Reduktion auf ein ganz kleines Ensemble. Und weil es schon ewig nicht mehr solche grandiose Momente der Skurrilität und Putzigkeit gab.
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=zYg6C59xfp4
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