Film | Groupies bleiben nicht zum Frühstück | |
Produktionsland | Deutschland | |
Jahr | 2010 | |
Spielzeit | 104 Minuten | |
Regie | Marc Rothemund | |
Hauptdarsteller | Anna Fischer, Kostja Ullmann, Inka Friedrich, Amber Bongard, Nina Gummich, Roman Knižka | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Als Austauschschülerin hat Lila ein Jahr in Texas verbracht. Jetzt kommt sie zurück nach Berlin und verknallt sich dort in den smarten Christopher. Der ist ebenfalls völlig hingerissen – in erster Linie von der Tatsache, dass Lila ihm völlig unbefangen begegnet. Denn als „Chriz“ ist er der Sänger von Berlin Mitte, der heißesten Band der Stunde. Bloß Lila hat in der tiefsten amerikanischen Provinz vom Hype um die Gruppe nichts mitbekommen. Als ihr klar wird, mit wem sie da angebandelt hat, müssen beide erkennen: Die Welten vom normalen Mädchen und umjubelten Popstar sind nur schwer zu vereinen. Erst recht, weil Chriz sich vertraglich verpflichtet hat, Single zu sein.
Das sagt shitesite:
Nicht nur ein bisschen erinnert die Ausgangssituation von Groupies bleiben nicht zum Frühstück an den Plot von Notting Hill: Lila ist offensichtlich der einzige Teenager des Landes, der nichts vom Rummel um Berlin Mitte mitbekommen hat – und damit die Entsprechung des weltfremden Buchhändlers William Thacker (Hugh Grant). Chriz sehnt sich nach Normalität und erliegt der Verlockung von der möglichen Flucht aus all dem schönen Schein wie Hollywoodstar Anna Scott (Julia Roberts).
Im Gegensatz zu Notting Hill wird dieser Film aber kein Volltreffer. Groupies bleiben nicht zum Frühstück hat einen gewissen Charme, vor allem dank der beiden Hauptdarsteller. Auch die Figur von Lilas kleiner Schwester Luzy, die ein Harcore-Fan von Berlin Mitte und dementsprechend eifersüchtig auf Lila ist, erweist sich als Glücksgriff. Aber weder sind die restlichen Gags gelungen noch kann das todschicke neue Berlin mit den Reizen des pittoresken Notting Hill mithalten.
Groupies bleiben nicht zum Frühstück fehlt das kleinste bisschen Glaubwürdigkeit, und auch ein paar Dimensionen jenseits des Offensichtlichen wären dringend notwendig gewesen: Lila verwandelt sich nach dem ersten Treffen mit Chriz in ein Honigkuchenpferd, Chriz wird zum Grinsebär – viel mehr passiert dann nicht mehr. Dazu kommen erschreckend fantasielose Klischees über das Musikgeschäft. Und vor allem ein Soundtrack, in dessen Liedern noch mehr peinliche Klischees stecken als in dieser misslungenen Komödie.
Bestes Zitat:
“Keine Sorge: Die zertrümmern nur das Hotelzimmer wie jeden Abend.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=VvkQF6ggZtc