Film | In aller Stille | |
Produktionsland | Deutschland | |
Jahr | 2010 | |
Spielzeit | 87 Minuten | |
Regie | Rainer Kaufmann | |
Hauptdarsteller | Nina Kunzendorf, Maximilian Brückner, Michael Fitz, Michael A. Grimm, Sarah-Lavinia Schmidbauer, Johann von Bülow | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Die Kommissarin Anja Amberger muss im Fall eines verschwundenen Jungen ermitteln. Der Fall nimmt sie besonders mit. Denn zum einen hat sie die unter Verdacht stehenden Eltern des Dreijährigen erst kurz zuvor besucht, aber nicht richtig untersucht, ob sie ihren Sohn womöglich misshandeln. Zum anderen wird sie als alleinerziehende Mutter selbst mit der Frage konfrontiert: Kümmere ich mich eigentlich gut genug um meine eigenen Kinder?
Das sagt shitesite:
Um ein paar Klischees kommt In aller Stille leider nicht herum. Die Kita, aus der die Kommissarin ihren kleinen Sohn abholt, ist natürlich nur etwas für überforderte Rabeneltern. Und auch die Fährte in die Kindheit der Kommissarin, in der sie womöglich selbst Missbrauchsopfer war, hätte der Film nicht gebraucht. Denn auch so ist In aller Stille stark und eindrucksvoll genug. Nicht nur in bedrückenden Szenen wie der, wo das Ermittlerteam in Mülltonnen nach dem Leichnam des kleinen Jungen sucht. Sondern vor allem, weil es dieser höchst unkonventionelle Krimi schafft, die Hauptdarstellerin mit ihrer eigenen Unverantwortlichkeit und den Zuschauer mit seinem eigenen Egoismus zu konfrontieren. Dass in vielen von uns der Wunsch schlummert, lieber heimlich wegzuschauen – aus dieser Erkenntnis bezieht In aller Stille seinen eigentlichen, schonungslosen Horror.
Den Trailer zum Film gibt es hier.