Film | Keinohrhasen | |
Produktionsland | Deutschland | |
Jahr | 2007 | |
Spielzeit | 115 Minuten | |
Regie | Til Schweiger | |
Hauptdarsteller | Til Schweiger, Nora Tschirner, Matthias Schweighöfer, Alwara Höfels, Jürgen Vogel | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Natürlich enthält Keinohrhasen reichlich Klischees und Kitsch. Es ist eine Mainstream-Komödie rund um die Männlein-Weiblein-Sache, die verlässlich schlecht funktionierende Lass-uns-gute-Freunde-bleiben-Sache und Figuren, die jenseits von „harte Schale, weicher Kern“ und „hässliches Entlein sehnt sich nach Traumprinz“ so gut wie keine Schattierungen kennen. Trotzdem wird es wohl auch einem hartgesottenen Til-Schweiger-Hasser schwerfallen, sich in diesem Film nicht zu amüsieren.
Das liegt zum einen an gelungenem Handwerk mit vielen schönen Bildern, einer sehr präzise gestalteten Farbwelt und einem stimmigen Soundtrack. Vor allem in der ersten Hälfte von Keinohrhasen kommen dazu aber vergleichsweise viel Tempo, gelungene (und für eine Familienkomödie teilweise erstaunlich derbe) Gags und eine überraschende Lässigkeit. Gegen Ende wird das zwar von etwas zu viel Slapstick und noch mehr Vorhersehbarkeit getrübt, trotzdem bleibt eine einnehmende Komödie, der man ein paar Aussetzer auch deshalb verzeiht, weil sie sich selbst nicht übermäßig ernst nimmt: Die Seitenhiebe auf den deutschen Medienzirkus und den Boulevard (besonders gut: das zynische Schlagerduo Michi Nußbaumer und Daniela Berg sowie Rick Kavanian als cholerischer Chefredakteur), inklusive der Gaststars (herausragend: ein durchamerikanisierter Jürgen Vogel), die sich selbst auf die Schippe nehmen, gehören zu den stärksten Szenen des Films.
Bestes Zitat:
„Kein Typ auf der Welt kann dich glücklich machen, wenn du es nicht schon vorher bist.“
Der Trailer zum Film.