Film | Kitchen Stories |
Produktionsland | Norwegen/Schweden |
Jahr | 2003 |
Spielzeit | 95 Minuten |
Regie | Bent Hamer |
Hauptdarsteller | Joachim Calmeyer, Tomas Norström, Bjørn Floberg, Reine Brynolfsson, Sverre Anker Ousdal |
Bewertung | ****1/2 |
Worum geht’s?
Am schwedischen Institut für Heim und Haushalt ist man ständig daran interessiert, das Arbeiten in der Küche angenehmer zu gestalten. Deshalb soll eine Studie klären: Wie nutzen alleinstehende Männer ihre Küche? Forschungsobjekt sind mehrere ältere Herren in Norwegen, die fortan einen schwedischen Beobachter in ihrer Küche sitzen haben, der jeden ihrer Schritte protokolliert – ohne dabei in irgendeiner Weise Kontakt zu den Versuchspersonen aufnehmen zu dürfen. Auch der störrische Isak hat sich als Versuchskaninchen gemeldet. Doch als dann Folke, der schwedische Beobachter, tatsächlich Tag für Tag in seiner Küche sitzt, kommt ihm das reichlich albern vor. Bis die beiden Männer beginnen, sich kennen zu lernen.
Das sagt shitesite:
Kitchen Stories ist ein Fest für die Freunde schrägen Humors. Der Film entwickelt einen ganz stillen Zauber und blickt auf die albernen Vorurteile zwischen Nachbarländern ebenso wie auf den trostlosen Alltag einsamer Männer. Hier wird ähnlich spartanisch agiert wie bei Ari Kaurismäki, und es gibt ähnlich fesselnde Hauptdarsteller: Thomas Norström als Beobachter Folke schafft es zu Beginn tatsächlich, nur mit seinen Blicken zu sprechen. Sie sagen „Guten Tag, wie geht es heute?“, „Ich möchte auch welche von diesen leckeren Süßigkeiten!“ oder „Es tut mir leid, dass Du hier so einsam leben musst.“ Erst nach 34 Minuten reden die beiden Hauptfiguren von Kitchen Stories erstmals miteinander – und was bis dahin in erster Linie schrulliges, absurdes Theater war, wird nun ein rührender, herzerweichender Film über Männlichkeit und Menschlichkeit.
Bestes Zitat:
“Wie kann man denn glauben, irgendetwas von den Menschen zu verstehen, wenn man sie immer bloß stur beobachtet?“
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=d27OoCgvVgU