Film | La Boum | |
Produktionsland | Frankreich | |
Jahr | 1980 | |
Spielzeit | 110 Minuten | |
Regie | Claude Pinoteau | |
Hauptdarsteller | Sophie Marceau, Claude Brasseur, Brigitte Fossey, Denise Grey, Alexandre Sterling, Sheila O’Connor | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Mit ihren Eltern ist die 13-jährige Vic gerade von Versailles nach Paris gezogen. In der neuen Schule findet sie mit der wilden Pénélope schnell eine beste Freundin. Schon bald sind Jungs wichtiger für die beiden als der Unterricht, und das wahre Leben spielt sich nicht im Klassenzimmer ab, sondern auf Partys am Wochenende. Das sorgt natürlich für Ärger zuhause. Doch Vics Eltern haben noch andere Sorgen als eine pubertierende Tochter: Ihr Vater hat seiner Frau einen Seitensprung gestanden, und nun trennen sich Vics Eltern auf Probe, um herauszufinden, ob ihre Ehe noch zu retten ist.
Das sagt shitesite:
La Boum beweist: Es gab schon Teenager, bevor es Handys und Facebook gab – und sie waren gar nicht so anders als die heutigen. Die Stärke des Films, und der Schlüssel für seinen fortwährenden Reiz, ist es, diesen Lebensabschnitt ernst zu nehmen. Die Pubertät wird nicht verharmlost und nicht dramatisiert, und das fühlt sich auch 30 Jahre später noch authentisch an. „Es ist wie ein Stein im Magen. Tut ziemlich weh“, beschreibt Vic an einer Stelle ihren Liebeskummer, und es sind solche scheinbar banalen aber treffenden Sätze, die La Boum so charmant und glaubwürdig machen.
Als Studie über das Teenagerleben kann La Boum beinahe prototypisch dienen. Die schlimmsten Lebewesen, die den Planeten bevölkern, heißen „Eltern“, das größte anzustrebende Ziel heißt „Coolness“. Alles ist flüchtig und fühlt sich zugleich unfassbar bedeutend an. Jedes soziale Geflecht ist im höchsten Maße fragil, der kleinste Fehler kann ausreichen, um zum Außenseiter zu werden, zugleich sind alle im höchsten Maße empfindlich. Jede Investition von Aufmerksamkeit, Anerkennung und erst recht von Gefühlen muss genau abgewogen werden.
La Boum zeigt wunderbar, was das wichtigste Prinzip im Leben von 13-Jährigen ist: Sie dürfen sich auf keinen Fall benehmen wie 13-Jährige. Und zudem hat der Film noch eine Botschaft zu bieten, die auch für alle Generationen jenseits der Pubertät interessant ist: Im Zweifel sollte man es eher mit den Gefühlen halten als mit der Tugend.
Bestes Zitat:
„Was hat sie denn? – Sie ist 13.“
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=7-BOHO8NORM