Film | La Boum 2 | |
Produktionsland | Frankreich | |
Jahr | 1982 | |
Spielzeit | 109 Minuten | |
Regie | Claude Pinoteau | |
Hauptdarsteller | Sophie Marceau, Claude Brasseur, Brigitte Fossey, Denise Grey, Sheila O’Connor, Pierre Cosso, Lambert Wilson | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Die Sommerferien in Österreich waren für die 15-jährige Vic langweilig, doch auf der Rückfahrt wird es spannend. Im Zug begegnet sie einem gutaussehenden Jungen, und als sie zuhause ankommt, stellt sie fest: Sie hat seinen Reisepass in der Tasche – und ihm wurde bei der Kontrolle im Zug wohl versehentlich ihrer gegeben. Er heißt Philippe und wohnt ebenfalls in Paris. Also besucht sie ihn und verliebt sich prompt. Doch auch ihre beste Freundin Pénélope ist hin und weg von Philippe. Und dann sorgen auch noch Vics Eltern für Stress: Beide sind so in ihre Karrieren vertieft, dass sie ihre Ehe vernachlässigen.
Das sagt shitesite:
Die Fortsetzung von La Boum hat ähnliche Stärken wie der erste Teil: Die Figuren werden ernst genommen, auch wenn sie sehr jung sind, die Konflikte sind authentisch, der Film ist ebenso einfühlsam wie witzig. Sehr souverän wird an den ersten Teil angeknüpft und das Leben der mittlerweile zwei Jahre älteren Vic weitererzählt. Statt ums Knutschen und Anhimmeln geht es in La Boum 2 ums echte Zusammensein, um Vertrauen, Eifersüchteleien und die Frage, wann und mit wem es wirklich ernst werden soll.
Im Kern steht das Problem: Wie ernst kann man die Liebeleien von 15-Jährigen nehmen? Das beschäftigt nicht nur Vics Eltern, die mit einer Mischung aus Verständnis und Verzweiflung auf ihre Tochter blicken, sondern auch die jungen Verliebten selbst. La Boum 2 zeigt schön, dass ihre Beziehungen für verliebte Teenager natürlich das wichtigste, dramatischste und spannendste in der Geschichte der Welt sind, dass sie aber auch selbst darum wissen, dass über ihnen ein ganzes Arsenal an Damoklesschwertern in Form von Erwachsenwerden und Zukunft schwebt.
Die Beziehung von Vics Eltern, die hier noch mehr Raum einnimmt als im Vorgänger, bildet einen schönen Kontrast dazu, der für einige nette Gags und Sticheleien sorgt. Dennoch merkt man dem Film an, dass sich der Plot abzunutzen droht. La Boum 2 ist eine solide und charmante Familienkomödie, aber Zauber und Frische des ersten Teils fehlen hier. Sophie Marceau hat nach La Boum 2 eine Million Francs an die Produzenten gezahlt, um nicht – wie vertraglich zunächst vereinbart – an einem dritten Teil mitwirken zu müssen. Das war eine gute Entscheidung.
Bestes Zitat:
„Ehe ist die Kunst, zu zweit an Problemen zu scheitern, die es nicht gäbe, wenn man allein geblieben wäre.“
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=E-YFNjQ8izc