Film | Miffo |
Produktionsland | Schweden |
Jahr | 2003 |
Spielzeit | 98 Minuten |
Regie | Daniel Lind Lagerlöf |
Hauptdarsteller | Jonas Karlsson, Livia Millhagen, Ingvar Hirdwall, Kajsa Ernst, Liv Mjönes |
Bewertung | *** |
Worum geht’s?
Tobias ist 29 – und nicht zufrieden mit seinem Dasein. Sein Liebesleben ist so katastrophal, dass er problemlos als Untermieter bei seiner Ex-Freundin einziehen kann. Und auch sein Beruf als Pfarrer beschert ihm keine Erfüllung – bis er sich in einen sozialen Brennpunkt versetzen lässt, wo „die Leute die Kirche wirklich brauchen“, wie er glaubt. Doch eine aktive Gemeinde aufzubauen, ist schwerer als gedacht. Als er die behinderte Carola kennen lernt, hat er noch ein zusätzliches Problem. Tobias steht vor der Frage: Kann er sich in ein Mädchen verlieben, das im Rollstuhl sitzt?
Das sagt shitesite:
Ein Film über das Verschwinden der Religion ist Miffo nur am Rande. Natürlich gibt es eindringliche Bilder von leeren Kirchen, und dass die Kamera immer wieder von ganz weit oben auf das Geschehen blickt, ist wohl auch kein Zufall. Aber viel mehr handelt Miffo vom Schweigen – nicht nur gegenüber Gott, sondern auch gegenüber den Mitmenschen. Alles versuchen die Protagonisten hier mit sich selbst auszumachen, und wenn sie dann doch endlich den Mund aufbekommen, dann wirkt ihr Handeln längst unglaubwürdig – wie die pure Verzweiflung. Das ist nicht besonders spannend oder bewegend, aber recht unterhaltsam und vor allem sehr lebensnah. Gott hin oder her: Miffo zeigt, wie sehr wir uns von Feigheit und Konventionen leiten lassen.
Bestes Zitat:
“Das ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung. Das ist das reale Leben.”
Ein Ausschnitt aus dem Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=CDolr26IJbU