Film | Moby Dick | |
Produktionsland | USA, Deutschland | |
Jahr | 2010 | |
Spielzeit | 123 Minuten | |
Regie | Mike Barker | |
Hauptdarsteller | William Hurt, Ethan Hawke, Charlie Cox, Eddie Marsan, Gillian Anderson, Donald Sutherland, Billy Boyd | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Ishmael will unbedingt erleben, wie der Walfang funktioniert. Er heuert an Bord des Schiffs von Kapitän Ahab an, einem erfahrenen Walfänger. Doch einmal in See gestochen, hat der Kapitän der „Pequod“ gar nicht mehr im Sinn, möglichst reichen Fang zu machen. Er ist auf einem Rachefeldzug: Kapitän Ahab will den weißen Wal Moby Dick finden, mit dem er noch eine offene Rechnung hat.
Das sagt shitesite:
Natürlich erzählt Moby Dick eine ergreifende, vielschichtige, spannende Geschichte. Kapitän Ahabs Jagd auf den weißen Wal führt die kleinen Unterschiede vor zwischen Mut und Größenwahn, Glaube und Verblendung, Loyalität und Kadavergehorsam, Entschlossenheit und Besessenheit.
Allerdings ist das die Geschichte, die Herman Melville in seinem Roman erzählt. Die Verfilmung von Mike Barker schafft es leider niemals, dem gerecht zu werden oder gar etwas Neues hinzuzufügen. Es ist leidlich spannend, wenn Moby Dick mal auf Tuchfühlung mit der „Pequod“ geht, dann wieder wochenlang in den Weiten des Ozeans verschwunden ist. Ebenso pendelt Kapitän Ahabs Beziehung zu seiner Crew zwischen Nähe und Entfremdung.
Aber Moby Dick fehlen nicht nur ganz viele Dimensionen, die in der Romanvorlage stecken. Der Film schafft es trotz eines namhaften Ensembles auch nicht, nachvollziehbar zu machen, wieso sich Ahab immer mehr in seinen Kamikaze-Trip hineinsteigert und wie er es schafft, seine Mannschaft dabei trotzdem hinter sich zu bringen. Womöglich liegt das auch daran, dass ein eigentlich dreistündiger Zweiteiler hier zu einem zweistündigen Spielfilm zusammengeschnitten wurde. Aber es liegt auch daran, dass es der Film nicht versteht, sich zwischen Action (die Jagd auf den Wal samt spektakulärer Special Effects), Kammerspiel (der Psycho-Krieg an Bord des Schiffs) und klassischem Abenteuerfilm (im Stile der vielen Kinderbuchausgaben von Moby Dick) zu entscheiden.
Bestes Zitat:
“Wenn es wirklich einen Gott gibt, dann wird ihn, so könnte ich mir vorstellen, meine geheuchelte Andacht mehr verdrießen als meine Gottlosigkeit.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=P-cM6xo_NTU