Film | Monster’s Ball | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 2001 | |
Spielzeit | 111 Minuten | |
Regie | Marc Forster | |
Hauptdarsteller | Billy Bob Thornton, Halle Berry, Heath Ledger, Puff Daddy | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Seit elf Jahren sitzt Lawrence Musgrove in der Todeszelle. Als seine Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl ansteht, sind Sheriff Hank Grotowski und sein Sohn Sonny dafür zuständig. Vor allem Sonny hat schwer an dieser Art der Bestrafung zu knabbern, was sein ohnehin schwieriges Verhältnis zum Vater noch weiter belastet. Und Hank lernt wenige Tage nach der Hinrichtung durch einen Zufall die Witwe von Lawrence kennen – eine verhängnisvolle Begegnung.
Das sagt shitesite:
So wenig glaubwürdig der Plot von Monster’s Ball auch ist, so mutig und ambitioniert ist dieser Film dennoch. Das meint bei weitem nicht nur die legendäre Sexszene mit Halle Berry, sondern auch die ungewöhnliche Art und Weise, wie hier mit dem Thema Todesstrafe umgegangen wird.
Die Hinrichtung von Lawrence (erstaunlich unaffektiert gespielt von Sean Combs alias Puff Daddy) zeigt: Die Täter werden hier zu Opfern, denn die Polizisten haben schwer zu tragen an der Last, einen Menschen töten zu müssen. Umgekehrt werden die Opfer zu Tätern, denn wenn beispielsweise die Hinterbliebenen auf die Todesstrafe drängen, dann haben sie alle Menschlichkeit verloren.
Vor allem aber ist Monster’s Ball eine Geschichte über Rassismus und den Kampf der Generationen. Wie sich Hank und Leticia annähern, trotz ihrer Vorurteile, das ist der eigentliche Kern dieses Dramas und die beiden großartigen Hauptdarsteller (Halle Berry wurde für ihre Leistung in Monster’s Ball mit dem Oscar ausgezeichnet) machen daraus eine ebenso ergreifende wie ungewöhnliche Liebesgeschichte.
Dass man dabei nicht recht erkennen kann, in welchem Jahr (oder auch bloß: in welchem Jahrzehnt) der Film spielt, verweist auf das zweite große Thema von Monster’s Ball: Es geht um Söhne, die den Ansprüchen ihrer Väter nicht gerecht werden, und um Väter, die an den Ansprüchen ihrer Söhne scheitern. Lawrence, der auf dem elektrischen Stuhl endet, will genau das, was Hank nie akzeptieren wollte: einen Sohn, der ganz anders ist als sein Vater.
Bestes Zitat:
“Ich habe immer daran geglaubt, dass eine Zeichnung einen Menschen wesentlich besser widergibt als ein Foto. Man muss ein Mensch sein, um einen anderen Menschen wirklich zu sehen.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=Y-94HNhLJBs