Film | Neue Vahr Süd |
Produktionsland | Deutschland |
Jahr | 2010 |
Spielzeit | 90 Minuten |
Regie | Hermine Huntgeburth |
Hauptdarsteller | Frederick Lau, Eike Weinreich, Miriam Stein, Johannes Klaußner, Robert Gwisdek, Albrecht Schuch, Daniel Michel, Ulrich Matthes, Rosalie Thomass |
Bewertung | **** |
Worum geht’s?
Aus Versehen landet Frank Lehmann bei der Bundeswehr: Er hat schlicht vergessen, den Dienst an der Waffe zu verweigern. In seinem Freundeskreis wird er damit im Bremen des Jahres 1980 zum Unikum. Trotzdem sind die Wochenenden inmitten von Sponti-Debatten und WG-Besäufnissen noch spannender als der verwirrende Alltag in der Kaserne.
Das sagt shitesite:
Wer die Romanvorlage von Sven Regener gelesen hat, der könnte mit einigem Recht zu dem Urteil kommen, dass sich diese knapp 600 Seiten grundsätzlich nicht verfilmen lassen. Aber die Macher von Neue Vahr Süd schaffen es – und sie machen dabei nahezu alles richtig.
Die Clique rund um „Franky“ Lehmann wird von größtenteils unverbrauchten Gesichtern dargestellt, Hauptdarsteller Frederick Lau ist ein Glücksgriff, der perfekt den Mix aus pragmatischer Zuversicht und sensiblem Feinsinn verkörpert. Auch die Musik (unter anderem mit den Eels, The Clash und The Jam) ist grandios, ebenso die Ausstattung von Neue Vahr Süd.
So entsteht eine Geschichte, die kein großes Finale hat und keine richtigen Helden, aber von einem herrlich lakonischen Humor und der Authentizität ihrer Figuren lebt. Der hohle Drill bei der Bundeswehr, die abgehobenen Codes der Jugendsprache in den frühen 1980ern und vor allem die amourösen Fettnäpfchen zwischen Stolz, Betrug und Trieb werden in Neue Vahr Süd perfekt verwoben.
Bestes Zitat:
“Man redet über Anwesende nicht in der dritten Person.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=kX1vj3pweME