New York, I Love You

Film New York, I Love You

Jacob (Shia LaBeouf) begrüßt Isabelle (Julie Christie) im Hotel seines Vaters.
Jacob (Shia LaBeouf) begrüßt Isabelle (Julie Christie) im Hotel seines Vaters.
Produktionsland USA
Jahr 2009
Spielzeit 103 Minuten
Regie Jiang Wen, Mira Nair, Shunji Iwai, Yvan Attal, Brett Ratner, Allen Hughes, Shekhar Kapur, Natalie Portman, Fatih Akin, Joshua Marston, Randy Balsmeyer
Hauptdarsteller Hayden Christensen, Andy García, Rachel Bilson, Natalie Portman, Irrfan Khan, Orlando Bloom, Christina RicciMaggie Q, Ethan Hawke, Chris Cooper, Robin Wright PennAnton Yelchin, James Caan, Olivia Thirlby, Blake LivelyBradley Cooper, Drea de MatteoJulie Christie, John Hurt, Shia LaBeoufTaylor Geare, Carlos Acosta, Jacinda Barrett, Uğur Yücel, Shu QiEli Wallach, Cloris LeachmanEmilie Ohana, Eva Amurri, Justin Bartha
Bewertung

Worum geht’s?

Ein Taschendieb wird ertappt, ein Junge wird kurz vor dem High-School-Abschlussball sitzen gelassen, ein Maler ist auf der Suche nach Inspiration, eine Sängerin logiert nach langer Zeit wieder in dem Hotel, in dem sie früher Stammgast war: In zehn lose verbundenen Episoden, jeweils von unterschiedlichen Regisseuren gedreht, erzählt der Film vom Leben in New York.

Das sagt shitesite:

Eine Balance aus vielen Facetten und einem stimmigen Gesamtbild ist es, die man sich bei derlei Projekten wünscht. Wie schwierig dieser Anspruch zu erfüllen ist, zeigt nicht nur das von der Idee her ein wenig geistesverwandte Deutschland 09, sondern auch Paris, je t’aime, der Vorgängerfilm zu diesem Streifen (Filme mit dem gleichen Konzept sind noch für weitere Städte geplant). New York, I Love You meistert diese Gratwanderung allerdings wunderbar elegant. Ohne das Treiben in der Stadt, die niemals schläft, zu überhöhen, fängt der Film doch ein, was sie so einmalig macht.

Praktisch alle Episoden sind gelungen, egal ob Schwergewichte wie Mira Nair oder Brett Ratner am Werk sind oder Novizinnen wie Natalie Portman, die hier erstmals als Regisseurin agiert. Verbunden werden die einzelnen Erzählungen eher durch eine alles grundierende Atmosphäre als durch zufällige Begegnungen der Figuren, die in einem solchen Fall sonst so gerne genommen werden. Dabei profitiert New York, I Love You auch von seinem eigenen Anspruch an Aktualität und Spontaneität: Alle Episoden wurden innerhalb weniger Wochen im Frühjahr 2008 gedreht, Vorgabe war, dass für jede Folge nur 24 Stunden Drehzeit zur Verfügung standen.

Erfreulich ist der Mix der Figuren (neben den obligatorischen Kreativen gibt es auch Otto Normalbürger, Prostituierte und Senioren) ebenso wie die Fähigkeit zur Ironie, die New York manchmal nicht nur wie „die Hauptstadt der unbegrenzten Möglichkeiten“ erscheinen lässt, wie es an einer Stelle des Films heißt, sondern auch wie die Hauptstadt der Schwätzer und wie ein hektisches Reich, in dem Taxifahrer die wirklichen Herrscher der Welt sind.

Vieles spielt draußen, auf der Straße, vor Cafés, im Central Park oder am Brighton Beach, und damit ist New York viel präsenter oder authentischer als beim Blick in elegante Lofts, aufs Börsenparkett der Wall Street oder in die Garderoben des Broadway. New York, I Love You funktioniert als Liebeserklärung gerade deshalb, weil es ganz normale Leute in einer alles andere als gewöhnlichen Stadt zeigt. Und Momente einfängt, in denen sie unter den rund 8 Millionen Einwohnern alle den einen, besonderen Menschen finden wollen.

Bestes Zitat:

„Das ist eines der Dinge, die ich am meisten an New York liebe. Alle kommen von irgendwo anders her.“

Der Trailer zum Film:

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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