Film | Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat | |
Originaltitel | Valkyrie | |
Produktionsland | USA, Deutschland | |
Jahr | 2008 | |
Spielzeit | 120 Minuten | |
Regie | Bryan Singer | |
Hauptdarsteller | Tom Cruise, Kenneth Branagh, Bill Nighy, Tom Wilkinson, Carice van Houten, Thomas Kretschmann, Christian Berkel, Matthias Schweighöfer | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Oberst Stauffenberg hat genug vom Krieg gesehen, um zu wissen, dass Deutschland nicht mehr gewinnen kann. „Meine Pflicht als Offizier ist es nicht mehr, mein Land zu retten, sondern Menschenleben“, beschließt er. Er sieht nur einen Ausweg, um weiteres Blutvergießen und weitere Zerstörung zu verhindern: ein Attentat auf Adolf Hitler. Gemeinsam mit anderen Offizieren plant er einen Sprengstoffanschlag, der den Führer töten soll, um anschließend einen Putsch in die Wege zu leiten und dann mit den Aliierten über einen Waffenstillstand verhandeln zu können. Die Verschwörerer wissen: Schon der kleinste Fehler kann sie alle das Leben kosten.
Das sagt shitesite:
Zwei Tatsachen faszinieren am meisten an Operation Walküre: Zum einen ist der Film bei weitem nicht so schrecklich, unsensibel oder pompös, wie man das angesichts all des Ärgers im Vorfeld hätte erwarten können. Zum anderen schafft es der Thriller überraschenderweise, enorm spannend zu werden – obwohl man von Anfang an weiß, dass die Verschwörer scheitern und als Hingerichtete enden werden.
Als Verdienst muss man dem Film anrechnen, dass er es bei aller Zuspitzung auf die Titelfigur schafft, die Mechanismen der Macht zu beleuchten. Die Atmosphäre von Misstrauen und Denunzieren, gepaart mit blindem militärischen Gehorsam und beinahe religiöser Nibelungentreue sorgt dafür, dass von Anfang an klar ist, in welcher Schlangengrube sich Stauffenberg und seine Mitverschwörer bewegen. Weil auch die beiden missglückten Attentatsversuche im März 1943 und am 15. Juli 1944 gezeigt werden, wird zudem die Motivation der Rebellen ins rechte Licht gerückt: Diese Widerstandskämpfer waren nicht durchweg lupenreine Demokraten, die für Menschenrechte und gegen die Diktatur aufstanden. Es waren Militärs, die die Schmach einer Niederlage abwenden wollten, und Patrioten, die ihr Land vor Zerstörung und Stigmatisierung bewahren wollten.
Besonders clever ist, dass Adolf Hitler hier kaum ein Wort sagt. Gerade, weil er fast durchweg schweigt und dennoch jederzeit alles dominiert, wirkt er umso mächtiger, einschüchternder und unheimlicher. Diese Figur erklärt sowohl die Hoffnung, die die Verschwörer mit ihrem Attentat verbinden, als auch die Angst seiner Getreuen, auch nur einen Millimeter von Hitler abzurücken.
Schließlich ist Operation Walküre auch einigermaßen erträglich in seiner Erklärung des Scheiterns der Verschwörung: Dumme Zufälle spielten eine Rolle, kleine Fehler. Vor allem aber die Tatsache, dass sich im entscheidenden Moment ganz viele Menschen als feige erwiesen haben – und nur ganz wenige als tapfer.
Bestes Zitat:
“Wir müssen der Welt zeigen, dass wir nicht alle sind wie er.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=FHtCaVtryiE