Film | Philadelphia | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 1993 | |
Spielzeit | 125 Minuten | |
Regie | Jonathan Demme | |
Hauptdarsteller*innen | Tom Hanks, Denzel Washington, Antonio Banderas | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Andy Beckett ist ein erfolgreicher Anwalt, ein charmantes Schlitzohr, ebenso gewieft wie beliebt. Was in seiner Kanzlei jedoch niemand weiß: Andy ist schwul. Und er hat Aids. Als er unter einem fadenscheinigen Vorwand gekündigt wird, vermutet er, dass seine Krankheit der Grund dafür ist. Er will seine Firma wegen Diskriminierung verklagen. Doch das erweist sich als enorm schwierig: Zunächst muss Andy einen Anwalt finden, der sich mit der mächtigsten Kanzlei der Stadt anlegt. Und dann muss er auch noch den Prozess durchstehen, obwohl ihm die Krankheit immer mehr zu schaffen macht.
Das sagt shitesite:
Selten hat Melodrama so gut funktioniert wie in Philadelphia: Tom Hanks ist die perfekte Besetzung für das hilflose, gedemütigte, immer stolze und würdevolle, aber niemals trotzige Opfer. Denzel Washington ist fast noch besser mit seiner Verkörperung des homophoben Anwalts, der seine eigenen Vorurteile überwindet und dem Schreckgespenst Aids nach und nach immer näher kommt – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Kamera ist sehr oft ganz nah dran und fängt somit die ganz persönliche Scham ebenso ein wie die Angst vor kleinen Berührungen, die letztlich den Horror der Gesellschaft vor dem tödlichen Anderen symbolisiert. So wird Philadelphia zu einer sehr gelungenen Parabel über Macht und Ohnmacht, Mut und Feigheit, Achtung und Ächtung. Wenn dann noch an ganz zentralen Stellen der Soundtrack seine Wirkung entfaltet (Bruce Springsteen zu Beginn, Neil Young am Schluss und Maria Callas mittendrin), dann ist das sehr dick aufgetragen. Aber es funktioniert vortrefflich und zeigt letztlich: Philadelphia ist ein Hochamt für den Wert des Lebens, ein eindrucksvoller Appell an unser Mitgefühl – mit den Mitteln des Kinos.
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=IyoRgxu1dJc