Film | Resturlaub | |
Produktionsland | Deutschland | |
Jahr | 2011 | |
Spielzeit | 98 Minuten | |
Regie | Georg Schnitzler | |
Hauptdarsteller | Maximilian Brückner, Mira Bartuschek, Antoine Monot, Jr., Stephan Luca, Jeff Burrell, Martina Hill, Dave Davis, Melanie Winiger, Matthias Matschke | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Pitschi ist irrtiert: Er möchte gerne sein Leben als halbwegs junger Mann in Bamberg genießen, mit Feiern, Streichespielen und Biertrinken, doch rundum verabschieden sich seine Freunde in die Spießigkeit mit Hochzeit, Familienplanung und Eigenheim. Als seine Freundin Sabine, mit der Pitschi seit acht Jahren zusammen ist, ebenfalls anfängt, derlei Pläne zu schmieden, packt ihn die Panik. Er lässt Sabine und die gemeinsamen Freunde nach Mallorca fliegen, bleibt unter einem Vorwand zuhause und flieht dann Hals über Kopf nach Argentinien, wo er ein neues Leben anfangen will. Dort stehen ihm allerdings fehlende Sprach-Kenntnisse, ein selbstherrlicher Mitbewohner und seine Spanisch-Lehrerin Luna im Weg, die von Pitschis Flirtversuchen nichts wissen will. Und auch die Probleme zuhause haben sich mit dem Kauf eines Flugtickets nach Buenos Aires natürlich längst nicht in Luft aufgelöst.
Das sagt shitesite:
Schon die Verfilmung von Tommy Jauds erstem Erfolgroman Vollidiot war eine zwiespältige Angelegenheit, die Adaption des Nachfolgers Resturlaub hat im Vergleich dazu nur einen einzigen Vorteil: Oliver Pocher spielt nicht mit. Der Rest ist eine sagenhaft schlechte Komödie, so unwitzig, peinlich und dumm, dass man es kaum noch unterbieten kann. Dass Jaud, der nicht nur die Romanvorlage geliefert, sondern hier auch das Drehbuch geschrieben hat, einiges an TV-Erfahrung vorzuweisen hat (die Harald Schmidt Show, Ladykracher und die Sat1-Wochenshow zählen zu seinen Stationen), sollte eigentlich dafür gesorgt haben, dass hier in Kombination mit einer Bestseller-Vorlage zumindest passable Unterhaltung herauskommt. Aber Resturlaub erreicht niemals auch nur halbwegs okayes Niveau, wimmelt vor Klischees und ist nicht einmal handwerklich ordentlich.
Verhinderte Blowjobs, zerquetschte Hunde, Frauen mit Entenstimmen – aus dieser Kategorie holt der Film seine (angeblichen) Gags. Das ist wenig subtil, scheitert aber vor allem, weil es im schreienden Widerspruch zur biederen Inszenierung des Films und zum kitschigen Quasi-RomCom-Plot steht. Empfehlen kann man dieses Machwerk nur Leuten, die einen ausgeprägten Fetisch für die nackten Beine von Maximilian Brückner pflegen: Im letzten Drittel des Films rennt der Hauptdarsteller wahlweise komplett nackt durch die Stadt, turnt in Boxershors durchs Bild oder rutscht, mit runtergelassenen Hosen, auf Knien vor seiner Liebsten – und diese Art von Brachialkomik ist es, die Resturlaub zu einem mitunter schmerzhaft geschmacklosen Erlebnis macht.
Bestes Zitat:
„Finger in den Po, Mexiko.“
Der Trailer zum Film:
http://www.youtube.com/watch?v=Avc6YQktQD8