Film | Salt | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 2010 | |
Spielzeit | 100 Minuten | |
Regie | Phillip Noyce | |
Hauptdarsteller | Angelina Jolie, Liev Schreiber, Chiwetel Ejiofor, Daniel Olbrychski, Daniel Pearce, August Diehl | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Evelyn Salt ist eine der besten Agentinnen bei der CIA. Kurz, bevor sie sich in den Innendienst versetzen lassen will, um es etwas ruhiger angehen lassen und das Eheleben mit ihrem deutschen Mann genießen zu können, taucht ein russischer Überläufer in ihrem Büro auf. Er erzählt eine abstrus wirkende Geschichte aus dem Kalten Krieg: In einem abgelegenen Kloster habe Russland einst entführte Kinder von US-Bürgern zu Super-Kämpfern ausgebildet, dazu einer ideologischen Gehirnwäsche unterzogen und sie dann wieder in die USA eingeschleust. Nun stehe der Tag bevor, an dem diese Schläfer-Truppe zuschlagen soll. Salt verhört den Mann, bis er plötzlich behauptet, sie selbst gehöre ebenfalls zu dem russischen Spezialkommando, das die amerikanischen Behörden unterwandert habe. Salts Kollegen bei der CIA können das kaum glauben – bis Salt sich einer Überprüfung entzieht und ihre halbsbrecherische Flucht in einen spektakulären Feldzug verwandelt.
Das sagt shitesite:
30 Prozent Handlung, 70 Prozent Action, 0 Prozent Logik und 100 Prozent Entertainment – so ähnlich sieht Salt in Zahlen aus. Der Film bietet spektakuläres Handwerk, verzettelt sich aber auch gelegentlich.
Zunächst gilt das für die Handlung: Während Salt zu Beginn noch etliche Überraschungen zu bieten hat, gekonnt mit dem längst nicht verwundenen Erbe des Kalten Krieges spielt und so dafür sorgt, dass der Zuschauer erstaunlich lange rätseln muss, auf welcher Seite diese Agentin nun steht, verliert Regisseur Phillip Noyce diese Qualitäten dann leider aus den Augen und beschränkt sich lieber auf Verfolgungsjagden, Schießereien und Explosionen.
Auch die Entwicklung der Figuren wird leider nicht konsequent durchgezogen. Diese Evelyn Salt hätte das Zeug dazu gehabt, ein weibliches Gegenstück zu Jason Bourne zu werden: Sie hat besondere Fähigkeiten, aber sie leidet auch unter diesem Status und vor allem an dem Geheimnis um ihre Herkunft. In erster Linie sucht sie den Schlüssel dazu, und die Bösewichter, die sie auf dem Weg dahin tötet, sind eigentlich nur Mittel zum Zweck. Auch hier ersetzt Salt die psychologische Spannung aber bald durch Special Effects.
So bleibt vor allem eine Hauptfigur mit dem Zeug zur Ikone. Wie diese Agentin beinahe beiläufig alles richtig macht, fast gelangweilt einen Gegner nach dem anderen ausschaltet und dabei nie eine Regung zeigt, macht sie zum famosesten Racheengel seit Beatrix Kiddo.
Bestes Zitat:
“Deutsche machen keine Witze.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=QZ40WlshNwU