Film | Sex And The City – Der Film | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 2008 | |
Spielzeit | 139 Minuten | |
Regie | Michael Patrick King | |
Hauptdarsteller | Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Cynthia Nixon, Kristin Davis, Chris Noth, Candice Bergen, Jennifer Hudson | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Carrie, Miranda, Samantha und Charlotte haben jahrelang das Leben als Junggesellinnen und beste Freundinnen in New York genossen. Jetzt sind sie alle in festen Händen, für Carrie steht demnächst sogar der große Tag an: Sie wird Mr. Big heiraten. Eine gemeinsame Wohnung ist schon gekauft, doch dann bekommt Mr. Big in letzter Minute kalte Füße und lässt seine Braut alleine stehen. Die Freundinnen versuchen, Carrie zu trösten, doch ein gemeinsamer Urlaub, der das ermöglichen soll, zeigt eher: Sie alle haben immer noch mindestens genauso viele Probleme mit Männern wie als Singles.
Das sagt shitesite:
Der Film zur Fernsehserie ist nicht nur sagenhaft langweilig und dumm, sondern gemeingefährlich – und man muss ernsthaft grübeln, wie man Frauen vor der Gefahr schützen kann, Sex And The City (oder die unerträgliche Welt der Frauenzeitschriften, die hier in bewegten Bildern vorgeführt wird) als Vorbild für ihren Lebensentwurf zu wählen.
Schon in den ersten paar Wörtern aus dem Off schafft es Carrie, Männer mit Produkten und Beziehungen mit Shopping zu vergleichen. Auf einem derart oberflächlichen Niveau bleibt der Film dann mehr als zwei Stunden lang. Ihre Fähigkeit, kritisch zu denken, wenden Carrie & Co. nur beim Einkaufen an, wenn sie abwägen, welche Schuhe oder welches Kleid sie nun wählen. Ihr Ich versuchen sie, über Outfits, Handtaschen und Schönheits-OPs zu definieren. Und immer wieder behaupten sie in Sex And The City, Konsum könne Probleme lösen, sogar Sinn stiften,
„Bei so einer schönen Wohnung – wie kann man da streiten?“, stellt Carrie bei der Besichtigung ihres neuen Apartments fest. „Der Schreibtisch ist das Entscheidende. Wenn ich den Tisch finde, kommen auch die Ideen wieder“, meint sie, als eine Schreibblockade sie zum Trip ins Möbelhaus führt. Und als gerade in letzter Minute ihr Lebenstraum von einer Heirat mit Mr. Big geplatzt ist, lautet ihr größtes Problem: „Ich habe nichts anzuziehen außer meinem Hochzeitskleid.“
Das ist sagenhaft hohl und wird auch nicht besser dadurch, dass Sex And The City versucht, durch penetrantes Quieken seiner vier Hauptdarstellerinnen so etwas wie Humor in diesen Film zu bekommen. Das scheitert ebenso wie die pseudo-liberale Frauengespräche über Sex, Klamotten, Sex, Klamotten, Sex und Klamotten. „Da es Samantha sich nicht besorgen lassen konnte, besorgte sie sich selbst so einiges“, wird dieser erschreckend beschränkte Horizont an einer Stelle auf den Punkt gebracht – Emanzipation wird hier immer wieder mit Egoismus verwechselt.
Die Frauen in Sex And The City sind wandelnde Schaufensterpuppen, verkniffen, manipulierbar und naiv. Sie sind als 40-Jährige noch immer in ihrem Prinzessinnentraum aus Grundschultagen gefangen. Und sie verkörpern ein Ideal, das sie selbst als Unabhängigkeit und Freizügigkeit auffassen, ohne zu merken, dass es ihnen kaum eine Möglichkeit gibt, sich jenseits der Vorgaben zu entfalten, die andere für sie erschaffen haben. Nämlich Männer, die Frauen als materialistische Monster ohne Gehirn heranzüchten wollen.
Bestes Zitat:
„Wir waren glücklich, bis wir uns entschieden haben, glücklich bis in alle Ewigkeit zu sein.“
Der Trailer zum Film:
Carrie, nicht Samantha.
Und sonst so?