The Hungover Games

Film The Hungover Games

The Hungover Games Kritik Rezension
Katnip (Rita Volk) und Zach (Herbert Russel) müssen in einer TV-Show überleben.
Produktionsland USA
Jahr 2014
Spielzeit 85 Minuten
Regie Josh Stolberg
Hauptdarsteller Ross Nathan, Ben Begley, Herbert Russel, John Livingston, Rita Volk, Tara Reid, Jamie Kennedy
Bewertung

Worum geht’s?

Doug will heiraten, vorher aber steht der Junggesellenabschied mit seinen Freunden Ed, Zach und Bradley an. Obwohl sie beschließen, es sehr beschaulich angehen zu lassen und auf keinen Fall irgendwelche illegalen Substanzen zu konsumieren, haben alle einen mächtigen Filmriss, als sie am nächsten Tag aufwachen. Noch schlimmer: Doug ist verschwunden, und die Clique ist zudem im Jahr 2213 gelandet. Ed, Zach und Bradley erfahren bald: Sie sind Teil einer Fernsehshow, in der auf Leben und Tod gekämpft wird. Sie müssen zusammenhalten, wenn sie in dieser Welt überleben und eine Chance haben wollen, Doug vielleicht wiederzufinden und doch noch pünktlich zur Hochzeit mit seinem hysterischen Verlobten zu bringen. Zwar erhalten sie die Unterstützung der jungen Bogenschützin Katnip. Aber ihre Gegner sind fiese Puppen, wilde Hausfrauen oder diverse Actionhelden – und die Regeln des Spiels werden ständig geändert.

Das sagt shitesite:

Die besten Parodien, meinetwegen in der Liga von Mel Brooks, funktionieren ohne die Kenntnis der Vorlagen. Von diesem Niveau ist The Hungover Games weit entfernt. Der Film ist ungefähr so witzig wie sein Titel: Die Idee, Anfang und Ende von Hangover zu nehmen und dazwischen Die Tribute von Panem zu platzieren, erschöpft sich ziemlich schnell.

Immerhin bietet diese Persiflage aber eine sehr passende Besetzung, bei der die Chemie innerhalb des Ensembles zu stimmen scheint, und einige brauchbare Gags. Vor allem gelingen die, wenn sie unter die Gürtellinie ziehen: Der Film versucht gar nicht zu verschleiern, wie albern und vulgär er ist, bietet freiwillig überflüssige Nacktheit und gewollt geschmacklose Schockmomente. Dazu kommen ein paar originelle (aber auch überstrapazierte) Einfälle wie die Welt, die von Figuren aus Johnny-Depp-Filmen bevölkert ist oder eine große Kampfszene, in der ausschließlich Sexspielzeuge als Waffen eingesetzt werden.

Vor allem aber, das zeigen auch die Outtakes und das Making Of als Bonusmaterial auf der DVD, lebt dieser Film davon, dass er genau weiß, was er ist (und was nicht): ein trashiges, mediokres Popkulturvergnügen mit gelegentlichen Glanzmomenten, aber auch einigen Rohrkrepierern und halbgaren Ideen – man kennt diesen Effekt etwa aus der Scary Movie-Reihe. Nicht zuletzt zeigt The Hungover Games, wie wenig elaboriert schon die Vorlagen waren: Hangover bezieht seine gesamte Komik daraus, dass sich erwachsene Kerle sagenhaft dumm benehmen; Die Tribute von Panem bezieht seinen größten Reiz aus der Frage, wie weit das Dekolleté von Jennifer Lawrence wohl reicht.

Bestes Zitat:

„Für einen Nerd bist du ziemlich doof.“

Der Trailer zum Film.

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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