Film | Verdammnis | |
Originaltitel | Flickan som lekte med elden | |
Produktionsland | Schweden | |
Jahr | 2009 | |
Spielzeit | 124 Minuten | |
Regie | Daniel Alfredson | |
Hauptdarsteller | Mikael Nyqvist, Noomi Rapace, Lena Endre, Peter Andersson, Annika Hallin, Per Oscarsson, Sofia Ledarp, Yasmine Garbi, Mikael Spreitz, Georgi Staykov | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Mit dem Geld, das sie als Hackerin vom Konto eines Kriminellen abgezweigt hat, lässt es sich Lisbeth Salander im sonnigen Süden gut gehen. Sie hofft, dass ihre vor Jahren verhängte Unmündigkeit aufgehoben werden könnte. Schließlich hat sie ihren Vormund in der Hand: Der Anwalt Nils Bjurman hatte sie einst vergewaltigt, doch Lisbeth hielt die Szene heimlich auf Video fest und verlangt seitdem erfolgreich, dass ihr Vormund nur lobende Gutachten über sie verfasst und ihr so den Weg in die Mündigkeit zu ebnen. Doch Bjurman wird von der Polizei bedrängt, vertrauliche Unterlagen über Lisbeth herauszurücken, und er nutzt die Gelegenheit, um die Ermittler auf die junge Frau anzusetzen. Bald ist Lisbeth, inzwischen nach Stockholm zurückgekehrt, des mehrfachen Mordes verdächtig. Nur der Journalist Mikael Blomkvist glaubt noch an ihre Unschuld, und seine Recherchen über Mädchenhandel scheinen auf mysteriöse Weise mit Lisbeths Fall verbunden zu sein.
Das sagt shitesite:
Der zweite Teil der Millennium-Trilogie ist ebenso atmosphärisch dicht, abwechslungsreich und vielschichtig wie Verblendung. Noch stärker als darin geht die Handlung hier aber weg von individuellen Abgründen und hinein in die gesellschaftliche Sphäre: Justiz, Politik, Polizei – alle sind in den Skandal verwickelt, den Mikael Blomkvist aufdecken will. Die kleinen Leute sind hier ohnmächtige Opfer einer skrupellosen Elite, mehr noch als Lisbeth ist ihre Mutter in Verdammnis ein Symbol dafür.
Lisbeth Salander hat in Verdammnis eine noch wichtigere Rolle als im ersten Teil, und spätestens mit diesem Film wird sie endgültig zur Ikone, zur wirkungsmächtigsten Figur im Oeuvre von Stieg Larsson, der die (deutlich komplexere) Romanvorlage für diesen Film geliefert hat: Ihre theatralischen Auftritte zieht sie in Verdammnis mit Kriegsbemalung oder in Bikerkluft durch, und immer ist ihre Botschaft, dass allein Mut und Entschlossenheit zählen, wenn man seinen Durst nicht nur nach Rache, sondern nach Gerechtigkeit stillen will.
Auch die Beziehung zu Blomkvist ist erneut sehr clever inszeniert: Obwohl sich Lisbeth und Mikael fast den gesamten Film über nicht begegnen, ist ihre Verbundenheit doch allgegenwärtig – das baut viel Spannung auf für Vergebung, den Abschluss der Trilogie.
Bestes Zitat:
“Ich werde sie finden bevor die Polizei sie findet. Und ich werde für sie da sein – denn das bin ich ihr schuldig.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=f1sCJV_sX9Y