Film | Zauber der Liebe |
Originaltitel | Feast Of Love |
Produktionsland | USA |
Jahr | 2007 |
Spielzeit | 102 Minuten |
Regie | Robert Benton |
Hauptdarsteller | Morgan Freeman, Greg Kinnear, Radha Mitchell, Billy Burke, Selma Blair, Alexa Davalos, Toby Hemingway, Stana Katić |
Bewertung |
Worum geht’s?
Das Jitters ist einer der liebsten Orte von Harry Stevenson. Der Professor genießt in dem Café die Zeit, die er seit seiner Freistellung vom Lehrbetrieb hat, und beobachtet das Treiben. Vor allem in amouröser Hinsicht gibt es da einiges zu verfolgen: Bradley Smith, der Besitzer des Cafés, wird von seiner Gattin verlassen, weil die plötzlich ihre Liebe zu einer anderen Frau entdeckt. Oscar, der hinter der Theke arbeitet, verliebt sich unsterblich in Chloe, die ins Jitters kommt, weil sie einen Job sucht (und prompt eingestellt wird). Sie alle suchen Rat bei Harry Stevenson, der seit Jahrzehnten glücklich verheiratet ist und wie ein Experte in Liebesdingen erscheint – dabei hat er seine ganz persönliche Tragödie zu verarbeiten.
Das sagt shitesite:
Zauber der Liebe hätte mit seinem Mix aus Episodenfilm und romantischer Komödie, seiner Vorliebe für philosophisch anmutende Dialoge, vor allem aber mit seiner Grundsätzlichkeit leicht ein sehr peinlicher Film werden können. Zwei Elemente verhindern das erfreulicherweise: erstens das sehr gute Ensemble. Vor allem Greg Kinnear als beinahe nervtötend sensibler, unschuldiger, offenherziger, naiver, vertrottelter Bradley Smith überzeugt, und natürlich Morgan Freeman. Der von ihm gespielte Professor Stevenson ist in Zauber der Liebe Erzähler und Stimme aus dem Off, zugleich griechischer Chor, Märchenonkel und Amor.
Zweitens versteht es der Film sehr geschickt, die vielfältigen Dimensionen der Liebe aufzuzeigen und damit seinem großspurigen Titel annähernd gerecht zu werden. Jedes der Pärchen steht für eine Phase der Liebe: Oscar und Chloe verkörpern die stürmische, jugendliche Liebe. Für Bradley und seine Frau (später für Bradley und seine neue Liebe) sind Heirats- und Familienpläne der Ausdruck ihrer Liebe. Harry Stevenson und seine Frau Esther verkörpern die reife Beziehung, die von Vertrauen und gegenseitigem Beistand geprägt ist.
Sehr poetisch und erstaunlich freizügig erzählt der Film von der Liebe zum Leben und den Menschen, und gemeint ist dabei stets eine Liebe, die nicht blind oder naiv ist, sondern um Schmerz, Verlust und Grausamkeit weiß. Dass dabei fast alle Figuren sympathisch sind, nimmt Zauber der Liebe nichts von seiner dramatischen Stärke. Schnell sind hier Blut, Tod und Gewalt präsent, und stets ist die Liebe der Auslöser dafür. Zauber der Liebe wird so eine Liebeserklärung an die Liebe – und eine Abrechnung mit ihr.
Bestes Zitat:
“Manchmal glaube ich, die Liebe ist nur ein Streich, den die Natur uns spielt.”
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=kUSMZIgvARM