Film | The Da Vinci Code – Sakrileg | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 2006 | |
Spielzeit | 149 Minuten | |
Regie | Ron Howard | |
Hauptdarsteller | Tom Hanks, Audrey Tautou, Ian McKellen, Paul Bettany, Jean Reno, Alfred Molina, Jürgen Prochnow | |
Bewertung |
Worum geht’s?
In Harvard lehrt Robert Langdon als Professor für Symbologie. Dann wird er in dringender Mission in den Pariser Louvre gerufen: Dort ist der Kurator des Museums ermordet worden, und auf der Leiche finden sich mysteriöse Zeichen, die er mit letzter Kraft hinterlassen hat, und die wohl eine Spur zu den Hintermännern der Tat liefern. Gemeinsam mit Sophie Neveu, Kryptologin bei der französischen Polizei und zugleich Enkelin des Kurators, macht sich der Professor an die Arbeit, den Zeichen zu folgen. Schon bald ist klar, dass er einer riesigen Verschwörung auf der Spur ist und in Lebensgefahr schwebt. Die Polizei ist darin verwickelt, der Vatikan und eine mysteriöse Bruderschaft, die die Quelle der Macht Gottes auf Erden hütet.
Das sagt shitesite:
Als Film ist The Da Vinci Code – Sakrileg eine Enttäuschung. Regisseur Ron Howard fügt der Romanvorlage von Dan Brown wenig hinzu, schon gar keine eigene künstlerische Vision. Das Spiel mit Licht und aufwendigen Kamerafahrten, die sich neuen Figuren oft von hinten und von unten nähern, ist jedenfalls wenig originell, um Mystik und Spannung zu symbolisieren.
Als Geschichte (also vor allem für alle jene, die Sakrileg womöglich nicht gelesen haben) funktioniert das aber trotzdem. Vor allem, weil dieser Plot quasi alle wichtigen Hollywood-Zutaten bietet: Es gibt Extreme wie die Selbstkasteiung des nackten Auftragsmörders Silas, es gibt Verfolgungsjagden, Verschwörungstheorien, Esoterik, ein paar Horrorelemente, eine Prise Wissenschaft und sogar Sex – auch wenn der schon 2000 Jahre alt ist.
Vor allem aber bietet The Da Vinci Code – Sakrileg ein Maximum an Melodrama. Das Ausmaß der Verschwörung, die Größe des Geheimnisses, die Gefahr, in die Langdon und Neveu sich begeben, und die Verantwortung, die auf ihnen lastet, werden immer größer, selbst als man das schon längst nicht mehr für möglich hält.
Nach und nach wird dabei deutlich, dass die Wissenschaft ihre Legitimation (nach der Wahrheit zu streben) ebenso aus den Augen verlieren kann wie die Religion das Sakrale. Genau diesen Zwiespalt aus Hokuspokus und Scharfsinn dekliniert dieser Plot sehr clever durch und macht The Da Vinci Code – Sakrileg so zu einer amüsanten Schnitzeljagd für Bildungsbürger.
Bestes Zitat:
„Wie wir die Vergangenheit verstehen, bestimmt maßgeblich unsere Fähigkeit, die Gegenwart zu verstehen.“
Der Trailer zum Film:
httpv://www.youtube.com/watch?v=422vwNKjKg8