Durchgelesen: Hermann Hesse – „Peter Camenzind“

„Peter Camenzind“ ist die Geschichte einer körperlosen Liebe.
Autor Hermann Hesse
Titel Peter Camenzind
Verlag Suhrkamp
Erscheinungsjahr 1953
Bewertung ****1/2

Wie im „Steppenwolf“ geht es auch hier um Entwurzelung. Camenzind sucht nach einer Liebe, die im ganzen Stück vollkommen körperlos bleibt und damit noch reiner und edler erscheint. Er weiß auch um seine Entwurzelung, aber er ist mit diesem Zustand seltsam einverstanden, fast versöhnt.

Trotzdem gibt es Passagen voller Menschenhass und Isolation, die ebenfalls an den „Steppenwolf“ erinnern. Daneben finden sich aber auch Szenen wie die Begegnung zwischen der angebeteten Elisabeth und dem verkrüppelten Boppi, die voller Menschenliebe sind.

Beste Stelle: „Es ist das Tragische an der Schwermut, dass sie einen nicht nur krank, sondern auch eingebildet und kurzsichtig, ja fast hochmütig macht.“

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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