Zwei Akkorde. Mehr brauchen Wooden Shjips nicht für Back To Land (***1/2), den Titelsong ihres vierten Albums, den es derzeit bei Soundcloud umsonst als MP3 gibt. Eine ebenso stoische Orgel und reichlich Begeisterung für Flanger-Effekte kommen hinzu. Das ist durchaus typisch für den neuen Sound des Quartetts: Alles wird reduziert auf die Grundprinzipien von Rock, es ist dennoch immer Raum für ein bisschen Psychedelik und auch die Coolness der Dandy Warhols schimmert hier nicht nur ein bisschen durch. Im Februar kommen die Amerikaner übrigens noch für zwei Shows nach Deutschland.
Noch bis März müssen wir auf das neuste Werk von Hundreds warten. Mit Beehive (Prelude) (***), das man ebenfalls bei Soundcloud kostenlos herunterladen kann, machen die Geschwister Milner aber schon einmal Appetit auf ihr zweites Album, das am 14. März in den Regalen stehen, zwölf Tracks enthalten und Aftermath heißen soll. Der instrumentale Vorgeschmack lässt auf viel Fantasie und erstaunliche Reife schließen, auf Tanzbarkeit und Kopfkino. Im März gibt es zudem fünf Deutschland-Konzerte von Hundreds. Man darf sich wohl freuen.
Die Veteranen von Mudhoney haben unlängst, im 25. Jahr ihres Bestehens, mit dem Album Vanishing Point bewiesen, wie viel Wut, Kraft und Witz sie noch immer haben. Erfreulicherweise verschenken sie ausgerechnet das beste Lied dieser Platte, nämlich I Like It Small (****) als Free Download bei Soundcloud. Der Song vereint die Einfachheit und Aggressivität der Sex Pistols mit einer Dramatik und Theatralik, wie man sie vom frühen Alice Cooper kennt. Mudhoney-Sänger Mark Arm preist darin die kleinen Clubs, die kleinen Freuden und die kleinen Erfolge. Und wenn am Ende ein Chor einstimmt und alle zusammen „I like it small“ schmettern, dann wird daraus eine Hymne der Verweigerung.
Viel mehr Frische geht wohl nicht: Bones (***) ist das erste Lied, das To Kill A King überhaupt aufgenommen haben. Bei Soundcloud gibt es den Track gratis, und alle, die auf die eher unsanfte Variante von Folk stehen, sollten sich das unbedingt mal anhören. Auch die ruhigeren Momente von Label-Kollege Frank Turner könnten da ein Bezugspunkt sein. Wie man bei einer Band mit diesem Namen erwarten darf, geht es textlich etwas ruppiger zu („These are my bones / broken“, heißt es im Refrain), die Musik dazu hat schönen Harmoniegesang und eine feine Dynamik zu bieten. Das Quintett aus London, das sich 2009 gegründet hat und schon mit Bastille und Two Gallants auf Tour war, hat mittlerweile sein Debütalbum Cannibals With Cutlery nachgelegt. Und auf der Bandcamp-Seite von To Kill A King gibt es übrigens mit My Crooked Saint (***) auch eine ganze EP mit vier Liedern kostenlos zum Download.
Martyrs (***) ist die erste Single des neuen Albums von The Devil Wears Prada. Auf der Website ihrer Plattenfirma Roadrunner Records kann man den Song im Tausch gegen eine Mailadresse umsonst herunterladen. Das ist Metal in einer äußerst kraftvollen Variante, die neben Tempo auch Lust auf Hymnisches hat und durch den Gesang von Frontmann Mike Hranica noch eine Extra-Portion Power bekommt.