Na und? Wir kennen Euch doch auch nicht!, heißt das Debütalbum von NÖRD, das es ab 30. Januar geben wird. Mit dem Alle Farben Remix ihres Songs Ich breche zusammen (***) macht das Quartett schon jetzt ein wenig Lust darauf. Bei Soundcloud gibt es den Track kostenlos zum Herunterladen. Als wichtige Einflüsse benennen Paul und Leo Eisenach (ein Bruderpaar aus Berlin) sowie Oded Kadar und Gidon Carmel (zugereiste Kumpels aus Israel), die schon im Vorprogramm von Bosse unterwegs waren und ihre Debütsingle auf dem Label von Oliver Koletzki veröffentlicht haben, unter anderem die Beatles, The Police und elektronische Musik. Der Remix betont natürlich vor allem Letztgenanntes. Die Stimme rückt weiter in den Hintergrund, auch die schon im Original gut versteckten Gitarren sind kaum noch auszumachen, dafür kommen ein paar klassische House-Elemente hinzu. Tanzbar und spannend bleibt das – nicht zuletzt wegen der Warnung „Feiern ist keine Freizeit in dieser Stadt“ – trotzdem.
Unter dem Namen Jack Ü haben sich Diplo und Skrillex zusammengetan. Pünktlich zu Weihnachten zeigen sie sich großzügig und hauen Get Free/Cinema VIP (***1/2) raus, das man hier als Free Track bekommt. Der Track kombininiert den Cinema Remix von Skrillex mit einem Remix von Get Free (das Diplo als Major Lazer veröffentlicht hatte). Nach beschaulichem Beginn entwickelt sich das Ganze nach knapp der Hälfte natürlich zu einem ordnungsgemäßen Drum & Bass-Kracher und zeigt, dass im Konzept „Mashup“ tatsächlich noch Leben steckt. Das Duo feiert Silvester übrigens mit einer großen Show im Madison Square Garden. Wer noch nichts geplant hat…
Vor allem mit ihren Konzerten (unter anderem ist sie schon mit einem kompletten Orchester aufgetreten, finanziert über Crowdfunding) hat Mine aus Heidelberg bisher für Aufsehen gesorgt. Jetzt gibt es ihr erstes Studioalbum. Behutsam, gekonnt und angenehm klingen die Tracks darauf, ein gutes Beispiel ist Du scheinst (**), dass es derzeit bei Soundcloud kostenlos als MP3 gibt. „Du leuchtest, du bist gesund für mich“, lautet das Kompliment, das Mine hier rüberbringt – passenderweise im schönen Rosamunde-Pilcher-Sound.
Im Dezember kann man so etwas ja gut gebrauchen: Mit Hot Days, Long Nights erinnern Sirens Of Lesbos an den Sommer. Den Claptone Remix des Songs, der sich schon bis auf Platz 1 der deutschen Clubcharts vorgearbeitet hat, verschenkt das Sextett gerade bei Soundcloud. Viel mehr Balearen-Gefühl kann man angesichts der ersten Schneeflocken draußen derzeit kaum bekommen. Und dass aus Griechenland aktuell auch gute Laune („I feel bigger than the ocean / I’m in a sunshine state of mind”, lauten die ersten Zeilen) kommen kann (sogar kostenlos), ist ebenfalls eine höchst erfreuliche Nachricht.