Künstler | Aerosmith | |
Album | Aerosmiths Greatest Hits | |
Label | CBS | |
Erscheinungsjahr | 1980 | |
Bewertung |
Man kann sich fragen, wer auf die Idee kommt, ein Greatest-Hits-Album mit nur zehn Liedern drauf rauszubringen. Man kann sich die Platte aber auch einfach anhören und wird es selber merken: Aerosmith hatten 1980 wohl schlicht und einfach noch nicht mehr gute Lieder veröffentlicht.
Steven Tylers Gesang sucht noch ein wenig seinen Stil, die Kompositionen sind hausbacken und die Produktion ist zahm. Gleich vier Stücke sind Totalausfälle, das sollte man auf einem Greatest-Hits-Album vermeiden.
Dafür ist der Opener der Hammer: Dream On. Im Booklet ist zwar Steven Tyler als Autor angegeben, aber man möchte kaum glauben, dass dieses Stück voller orchestraler Opulenz und Finesse ein Aerosmith-Song sein soll. Das Lied passt jedenfalls kein bisschen zum Rest – der oft erstaunlich nach Guns ´N Roses zur Appetite-Zeit klingt. Natürlich umgekehrt.
Ein Klassiker ist natürlich auch Walk This Way, noch ohne Run DMC, aber trotzdem schon recht mächtig. Dieses Niveau kann nur noch Come Together halten. Der Sound ist frappierend nah am Original von den Beatles, durch Steven Tylers Stimme kriegt die Coverversion aber ihren eigenen Charakter. Aerosmith scheinen ohnehin eine heimliche Vorliebe für die Fab Four zu haben, denn auf Permanent Vacation haben sie gleich noch I´m Down gecovert.
Festzuhalten bleibt, dass Aerosmith damals viel mehr Funk hatten als heute, dafür weniger Rock. Auch wird schon erkennbar, dass sie mal eine höllisch gute Balladen-Band werden würden. Denn auch schon hier sind die etwas langsameren Stücke die besseren. Sweet Emotion, Draw The Line und Kings And Queens können sich dank dieser Ansätze wenigstens noch in den positiven Bereich retten. Für das Frühwerk von Aerosmith ausreichend, ein paar Hits und außerdem Nice Price. Den ist es wert.
Ein Video zu Dream On mit Jugendbildern der Band.
httpv://www.youtube.com/watch?v=BYojs78Tf9Y
2 Gedanken zu “Aerosmith – „Aerosmiths Greatest Hits“”