Künstler | Arrested Development |
Album | Best Of |
Label | Chrysalis |
Erscheinungsjahr | 1998 |
Bewertung | **** |
HipHop kommt aus Afrika, und Arrested Development waren die ersten, die das unverkrampft zugegeben haben. Wieviel sie damit für das Genre geleistet haben, ist heute fast schon wieder vergessen. Doch die liner notes behaupten völlig zu Recht: ohne Arrested Development keine Fugees.
Die Parallelen sind unverkennbar: Hier die community in der WG, dort das Refugee Camp, bei beiden die Betonung der Wurzeln, bei beiden gleichberechtigte Frauen, bei beiden Optimismus und bei beiden vor allem: Melodien statt Macho-Gehabe.
Everyday People. Mr. Wendal oder Tennessee waren Anfang der 1990er große Hits, und funktionieren auch heute noch blendend. In den Texten hatte Vorsteher Speech tatsächlich nicht nur eine Menge zu erzählen, sondern sogar eine wirkliche Botschaft. In der ging es um Gleichberechtigung, um Freiheit, um Einklang mit den Mitmenschen und Mutter Natur.
Die zentralen Stücke auf dieser Platte tragen die bezeichnenden Titel Africa´s Inside Me und Revolution. „Africa´s inside me / she´s giving me my pride / and setting me free“, heißt der Refrain des ersten und „this is for all my ancestors who were raped, who were killed and hung because of their fight for freedom and for dignity“, das Intro zum zweiten dieser Stücke.
Dieser Aktionismus war überraschenderweise auch noch enorm erfolgreich. Arrested Development erhielten 1992 zwei Grammies und waren immerhin die erste HipHop-Band, die bei MTV Unplugged auftreten durfte. Mit 17 Leuten standen sie damals auf der Bühne. Schon zwei Jahre später zerfiel das Kollektiv. Aber das Erbe ist lebendig.
Das Video zum Hit Mr. Wendal:
httpv://www.youtube.com/watch?v=wyDjRd0Tjss
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